Was Worte nicht sagen können
„Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern sie macht sichtbar“ (Paul Klee). Bildende Kunst lässt eine Ahnung aufkeimen: Es gibt etwas, was wir auf den ersten Blick nicht wahrnehmen. Bilder, Skulpturen, Installationen, Videos eröffnen die Sicht hinter die Kulissen, auf eine andere Dimension, in eine fremde Welt. Und: Künstlerinnen und Künstler stellen in ihren Werken existentielle Fragen. Lebensbedingungen oder die Achtung vor dem Leben werden pointiert.
Hier liegen die Berührungspunkte zwischen Kunst und Religion und zwischen Kunst und Kirche. Der Verweis auf eine andere Perspektive ist einer der Punkte. Der Verweis auf die Fremdheit Gottes ein zweiter. Der Anstoß, den Wert des Lebens und des einzelnen Wesens nicht außer Acht zu lassen ein Dritter. Indem die Kunst, biblisch gesprochen, Licht und Salz ist, erinnert sie die Kirche an ihren Auftrag.
Ein weiterer Berührungspunkt: Kunst ist Ausdruck schöpferischer Kraft und insofern Ausdruck des Menschen als Ebenbild Gottes.