
Dass Kirchenchöre zum festen Bestandteil der kirchenmusikalischen Szene gehören, war nicht zuletzt die Leistung eines Wegefährten und Freundes Martin Luthers, Johann Walter. Er machte aus der Torgauer Kantorei eine Gemeindekantorei, den ersten evangelischen Kirchenchor. Von nun an sangen dort Schulkinder, Pädagogen, Theologen gemeinsam mit Handwerkern und Kaufleuten.
Eine neuen Impuls für das gemeinsame Singen in Kirchenchören gab die Singbewegung in den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts.
Kirchenchöre, Kantoreien, Kammer- und Motettenchöre singen in Gottesdiensten, bei Festen oder gestalten Konzerte. Das Repertoire der Chöre reicht von Choralsätzen bis hin zu großen Oratorien. Auch das neue geistliche Lied hat in die Notenmappen der Sängerinnen und Sänger Einzug gehalten.