Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt (KDA)
Mit dem Beginn industrieller Arbeit änderten sich die gesellschaftlichen und sozialen Verhältnisse derart schnell und grundlegend, dass es lange Zeit so aussah, als entstehe eine ganz andere Welt, in der Glauben und Kirche nicht mehr vorkämen.
Aber es waren die gleichen Menschen, die innerhalb der Woche ihrer Arbeit nachgingen und sonntags an den Gottesdiensten teilnahmen!
Zunächst erkannten nur wenige Menschen, dass die Kirchen nun in einer bisher unbekannten Weise gefordert waren. Johann Hinrich Wichern in Hamburg erlebte vor allem an jungen Männern die Kehrseite der Industrialisierung und gründete das „Rauhe Haus“; Theodor Fliedner versuchte mit der Gründung der Diakonissenanstalt in Düsseldorf-Kaiserswerth den katastrophalen Bedingungen in der Krankenpflege entgegen zu wirken.
Nach 1945 begann am größten Industriestandort in Niedersachsen, in Wolfsburg, der „Kirchliche Dienst in der Arbeitswelt“. Die Menschen sollten nicht nur in die Kirche kommen, sondern die Kirche ins „Werk“ und die Bedingungen der Arbeit mit den Arbeitenden teilen.
Daraus hat sich eine vielfältiges Arbeitsfeld entwickelt, das sowohl Mitarbeitenden als auch Verantwortlichen in (Dienstleistungs-)Unternehmen und Industrie, aber auch in der Kirche Mitarbeitenden verschiedenste Angebote macht.