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Tschernobyl-Hilfe

 Kinder aus Tschernobyl, die Hilfe brauchen auf einer Broschüre abgebildet
Broschüre aus dem Haus kirchlicher Dienste Bild: HkD

Am 26. April 1986 ereignete sich der schwere Reaktorunfall im Atomkraftwerk von Tschernobyl. In den Morgenstunden explodierte Block 4 und eine radioaktive Wolke breitete sich über Europa aus und veränderte unser Leben.

65-70% der ausgetretenen radioaktiven Stoffe gingen auf dem Gebiet von Weißrussland nieder, 22% der Fläche des Landes, auf der etwa ein Fünftel der Einwohnerschaft lebt, wurden langfristig radioaktiv verseucht.

Die Folgen dieser radioaktiven Verstrahlung halten bis heute an. Vor allem über die Nahrungskette gelangen die radioaktiven Elemente in den menschlichen Körper. Menschen aller Altersstufen erkranken. Besonders belastet von der radioaktiven Verstrahlung ist das Gebiet Gomel im Südosten Weißrusslands, in unmittelbarer Nähe zu dem an der weißrussisch-ukrainischen Grenze gelegenen Atomkraftwerk Tschernobyl.

Kinder aus Tschernobyl

Deshalb wird den Menschen und vor allem den Kindern in diesem Gebiet seit 1991 die Hilfe und Unterstützung der Tschernobyl-Hilfe der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers zu teil:

  • Kinder kommen für vier Wochen zur gesundheitlichen Erholung nach Niedersachsen und leben in Gastfamilien in unseren Kirchengemeinden. Ein vierwöchiger Aufenthalt in vergleichsweise gesunden Lebensverhältnissen vermindert die radioaktive Belastung der Kinder um ca. 40%.
  • Unsere medizinische Hilfe unterstützt vor allem die Kinderabteilungen der großen Krankenhäuser in Gomel und organisiert Hospitationen für weißrussische Ärzte in Niedersachsen.

Bitte um Unterstützung

Die Hilfe wird mit den Jahren schwieriger, weil die Katastrophe von Tschernobyl – trotz des Atomunfalls von Fukushima - zunehmend aus unserem Bewusstsein verschwindet und die anhaltenden gesundheitlichen Folgen der langfristigen Verstrahlung kaum noch wahrgenommen werden.

Die landeskirchliche Arbeitsgemeinschaft „Hilfe für Tschernobyl-Kinder“ ist für jede Unterstützung dankbar. Dies kann durch die Fürbitte im Gottesdienst, durch finanzielle Unterstützung der Arbeit, etwa durch Kollektensammlungen in Gottesdienst, bei Taufen und Trauungen, oder durch ihre aktive Mitarbeit geschehen. Wir suchen dringend Gemeinden oder Kirchenkreise, die sich der Tschernobyl-Ferienaktion anschließen.

25 Jahre Tschernobyl

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Am 26. April 2011 jährte sich der Atom-Super-Gau von Tschernobyl zum 25. Mal. Tschernobyl hat sich in unser kollektives Gedächtnis eingebrannt.