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Ökumene

Das Logo OIKOUMENE: Ein Schiffsrumpf, in dem ein Kreuz steht.

Jede Kirche ist ganz Kirche, aber keine ist die ganze Kirche. Sie ist vollwertig, aber nicht vollständig. Das gilt für eine evangelisch-lutherische oder evangelisch-reformierte Landeskirche ebenso wie für die römisch-katholische Weltkirche, für evangelische Freikirchen ebenso wie für orthodoxe Kirchen. Und so gehören wechselseitige Beziehungen der Gemeinden und Kirchen – also Ökumene – zum Wesen jeder Gemeinde und jeder Kirche.

Gemeinden und Kirchen können miteinander feiern, voneinander lernen, einander bereichern und korrigieren. So haben wir als evangelisch-lutherische Kirche, angestoßen von der römisch-katholischen Kirche, die Leiblichkeit des Glaubens und die Relevanz von Gesten wieder schätzen gelernt; in diesem Sinne erlebt das Pilgern eine Renaissance. Die orthodoxen Kirchen haben uns die Bedeutung der Liturgie neu bewusst gemacht. Der Herrnhuter Brüdergemeine verdanken wir die Tageslosungen. Die Mennoniten haben uns eingeschärft, dass die Kirchen zum Einsatz für Frieden verpflichtet sind. Von Freikirchen lernen wir die Kraft des freien Gebets.

Ökumene stärkt die Glaubwürdigkeit dessen, wofür Christinnen und Christen einstehen. Und: Zusammengelegte Kräfte sind oft effektiver.

Gleichzeitig setzt das Selbstverständnis der einzelnen Kirchen dem Grenzen, was Gemeinden und Kirchen miteinander tun können. Aber: Viel ist möglich.

Ökumene in der hannoverschen Landeskirche

Gemeinden der hannoverschen Landeskirche feiern regelmäßig mit Nachbargemeinden anderer Konfessionen ökumenische Gottesdienste – am Pfingstmontag oder an anderen besonderen Tagen des Kirchenjahres, zur Einschulung oder bei örtlichen Festen. Gemeinsam besinnen sie sich auf die Taufe: auf das Fundament, das sie verbindet.

Viele Gemeinden beteiligen sich am Weltgebetstag oder an der Gebetswoche für die Einheit der Christen, nehmen an der ökumenischen Friedensdekade oder der Allianzgebetswoche teil oder organisieren mit Schwestergemeinden die ökumenische Bibelwoche. Mitunter gibt es ökumenische Dienstbesprechungen. Manche Gemeinden engagieren sich in örtlichen Arbeitsgemeinschaften Christlicher Kirchen (ACK). In drei ökumenischen Zentren arbeiten eine evangelisch-lutherische und eine römisch-katholische Gemeinde unter einem Dach zusammen: in Hameln, Hannover und Lüneburg.

Die Themen Gerechtigkeit, Friede und Bewahrung der Schöpfung, die die weltweite ökumenische Bewegung als Sache der Kirchen erkannt hat, haben auch Gemeinden und Initiativen in der hannoverschen Landeskirche aufgenommen - beispielsweise im Einsatz für Migrantinnen und Migranten, oder Gewaltfreiheit und Versöhnungsarbeit.

Die Landeskirche ist Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Niedersachsen (ACKN). Mit den anderen Mitgliedskirchen hat sie im Mai 2007 die Charta Oecumenica unterzeichnet.
 

Das Arbeitsfeld Ökumene

Das Arbeitsfeld Ökumene informiert über andere Konfessionen, über Möglichkeiten und Grenzen ökumenischer Zusammenarbeit sowie über aktuelle Themen der Ökumene. Es berät und vernetzt ökumenisch Interessierte.

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