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Islam

In vielen Städten ein vertrautes Bild: Die Silhuette einer Moschee
In vielen Städten ein vertrautes Bild: Die Silhouette einer Moschee. Bild:  misterQM / photocase.com

Jeder dritte Mensch ist ein Christ, jeder fünfte ein Muslim, so aktuelle Schätzungen. Die Frage, wie sie miteinander umgehen, ist eine der Grundfragen des 21. Jahrhunderts. Pflegen Christen und Muslime das Gegeneinander, die Polemik, die Feindschaft? Oder versuchen sie, aufeinander zuzugehen, den Anderen zu achten und, wo es geht, gemeinsam mit ihm für den Frieden einzutreten?

Das christlich-islamische Verhältnis ist nach den Anschlägen vom September 2001 in eine schwierige Phase eingetreten. Christen haben die Sorge, dass „Islam“ und „Islamismus“ enge Verwandte sind. Wer sich zum Islam bekennt, kommt leicht in den Verdacht, mit Terroristen gemeinsame Sache zu machen. Muslime fühlen sich nicht ernst genommen, an den Rand gedrängt, diskriminiert. Nicht wenige grenzen sich von der vorgeblich dekadenten „westlichen“ Gesellschaft ab und ziehen sich zurück.

Für uns als Arbeitsfeld „Kirche und Islam“ in der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers steht außer Frage: In dieser politisch angespannten Lage ist es mehr denn je unsere Aufgabe, auf die Muslime zuzugehen. Nach wie vor wissen Christen und Muslime viel zu wenig voneinander, nach wie vor gibt es auf beiden Seiten viele Vorurteile. Wir brauchen Orte und Gelegenheiten, wo Christen und Muslime miteinander ins Gespräch kommen können, wo sie Unterschiede benennen und Gemeinsamkeiten entdecken können – auf dass Vertrauen entsteht und wir uns gemeinsam auf den Weg machen zu einer Kultur gegenseitiger Achtung.

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