sorgenkopf

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Sozialberatung

Konkrete Hilfe vor Ort durch 350 Beratungsstellen der Diakonie

Nichtsesshafter liegt auf einer Bank
Kein Geld, keine Perspektive - nur einen Koffer mit dem Nötigsten und ein harte Holzbank Bild: suze / photocase.com

Adele ist 73 Jahre alt. Seit 5 Jahren ist sie im Seniorenkreis. Jedes Jahr fährt die rüstige Runde auf Erholungsfreizeit. Kostet jedes mal etwa 400 Euro. „Ist aber alles inklusive,” erklärt der Leiter des Altenkreises und alle nicken. Adele wird dieses Jahr nicht mitkommen. Seit 20 Jahren lebt sie nach der Scheidung von ihrem Mann allein und die Kinder haben auch kein Geld. Eine Freundin sagt beim Kaffeetrinken. „Adele, wollen wir wie im letzten Jahr wieder ein Doppelzimmer nehmen?”

Armut umgibt uns. Sie wird gut versteckt, eingepackt, verschwiegen und oft mit bunten Farben übergepinselt. Gerade auf dem Land - und der größte Teil der Landeskirche Hannovers ist ländlich geprägt - bedeutet Armut Ausgrenzung. Sie fängt schon bei der Mobilität an. In manchen Dörfern fährt nur ein Mal am Tag ein Bus. Ein Auto ist unbezahlbar.

Menschen, die Beratung und Information brauchen, finden Hilfe und Unterstützung vor Ort. Dazu unterhält die Diakonie 350 Bezirksstellen, die es in fast jeder größeren deutschen Stadt gibt und die meist an den Kirchenbezirk angegliedert ist. Sie vernetzen sich mit anderen sozialen Diensten im Gemeinwesen. Sie sind ansprechbar in fast jeder kritischen Lebenslage:

Sorgen, Ängste, Depressionen, Zweifel am Sinn des Daseins – nicht immer lassen sich kritische Situationen ohne Hilfe meistern. Wege aus der Krise finden, neue Perspektiven entwickeln ist das Ziel der Lebensberatung.

Konflikte in der Familie mit den Kindern sind eigentlich normal, manchmal scheinen sie aber nicht zu bewältigen zu sein. Die Erziehungs- und Familienberatung der Diakonie bringt Ruhe und Erfahrung mit, um Lösungen und eine neue gemeinsame Zukunft für die Familie zu finden.

Diese sozialen Dienste der Diakonie vor Ort sind Anlaufstellen im Netz der Hilfen, besonders im ersten Moment und wenn die Not am größten ist. Sie lotsen durch das System und unterstützen Menschen schnell und unkompliziert bei der alltäglichen Lebensbewältigung.