
Kirche und Diakonie engagieren sich in Anwaltschaft für die Fremden für die Integration der 14 Millionen in Deutschland lebenden Menschen mit Migrationshintergrund.
Die Frage, wie das Zusammenleben mit den Menschen anderer Herkunft gegenwärtig und künftig gestaltet werden muss, ist dringlicher denn je. Migration und Fremdheit gehören zu den Grunderfahrungen des Glaubens. Diese wesensmäßige Nähe zu Fremden verpflichtet Kirche und ihre Diakonie zur Solidarität mit den Migrantinnen und Migranten.
Toleranz bedeutet nicht Gleichgültigkeit, sondern will das Zusammenleben höchst unterschiedlicher einander ausschließender weltanschaulicher Bindungen und religiöser Bekenntnisse in gegenseitigem Respekt ermöglichen. Eine integrationsbereite und integrationsfähige Gesellschaft benötigt Kenntnisse über die kulturellen und religiöse Minderheiten in ihrer Mitte. Dafür sind aktiver Dialog, Austausch und Auseinandersetzung nötig. Integration ist nicht nur ein wechselseitiger sondern auch kontinuierlicher Prozess.
Ziel einer umfassenden Integrationspolitik muss es sein, dass Zuwanderinnen und Zuwanderer gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teilhaben und dass Chancengleichheit erhalten wird. Dabei sind alle Bereiche – Arbeitsmarkt, Bildung, Sprache, Kultur, soziale, rechtliche und politische Integration – einzeln und in ihrer Wechselwirkung zu fördern. Recht auf Teilhabe und Menschenwürde haben auch die nicht dauerhaft hier Lebenden. Diakonie will dazu beitragen, Deutschland als weltoffenes Land mit einem Klima von Akzeptanz und Toleranz zu gestalten und das Zusammenleben aller Menschen unabhängig von ihrer nationalen kulturellen, religiösen Identität zu fördern.