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 Bild: Werner Krüper

Sterben

Sterben ist ein Teil des Lebens

Eine brennende Kerze, die Flamme weht.
Bild: Holger Knecht / pixelio.de

Oft wird behauptet: Sterben ist furchtbar und schrecklich. Man sollte es mit allen Mitteln verhindern. Wenn es aber nicht verhindert werden kann, dann soll es möglichst schnell und plötzlich vorbei sein.

Unsere Antwort:

Sterben kann furchtbar und schrecklich sein: Wenn jemand „mitten aus dem Leben“ gerissen wird, wenn das Sterben qualvoll ist, wenn die Sterbenden einsam und ohne Trost und Hoffnung bleiben. Deshalb ist es gut, dass wir über geeignete medizinische und pflegerische Mittel verfügen, um Leben zu erhalten und Leiden zu lindern. Es ist gut, dass wir ein Rettungswesen haben und daß unser Gesundheitswesen gut ausgestattet bleibt. Und es ist wichtig, dass wir den Sterbenden Beistand leisten.

Immer wieder stehen Schwerstkranke vor der Frage, ob die Medizin, insbesondere die Intensivmedizin, die richtige Antwort auf ihre Situation gibt. Wie erfolgversprechend muss, wie belastend darf eine medizinische Maßnahme sein, durch die eine Verbesserung der Lebensqualität erreicht werden soll? Und umgekehrt: Wie wichtig ist es, in Ruhe und Frieden sterben zu können?

(aus: Argumentationshilfe zur Woche für das Leben 1996 „Leben bis zuletzt – Sterben als Teil des Lebens“, hg. vom Kirchenamt der Evangelischen Kirche in Deutschland und dem Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz, 1996)

Sterbebegleitung statt Sterbehilfe

Evangelische Kirche lehnt die „Tötung auf Verlangen“ (auch als „aktive Sterbehilfe“ bezeichnet) ab. Sie setzt sich für eine einfühlsame Begleitung bis zum Lebensende ein. Es kommt darauf an, Sterbende zu trösten, ihr Leiden zu lindern und ihnen die Gewissheit zuzusprechen, dass ihr Leben von Gott gewollt und gesegnet ist.

Für diese Aufgabe bietet sie Begleitung an. Ehrenamtliche Hospizmitarbeiterinnen und -mitarbeiter begleiten Sterbende und ihre Angehörigen. Sie möchten, dass die schwerkranken Menschen in Würde leben und sterben können.

Palliativmediziner begleiten

Zu Hause ohne Schmerzen in Frieden sterben - das wünschen sich die meisten Menschen an ihrem Lebensende. Palliativärzte begleiten die Patienten dabei. Sie sind dafür besonders ausgebildet.

Ein Palliativarzt berichtet von seiner Arbeit.

„Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen.“

„Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden.“ rät der 91. Psalm. Das ist leicht gesagt, aber schwer getan. Klug ist es aber trotzdem, denn wer nicht aus dem Blick verliert, dass das eigene Leben irgendwann ein Ende hat, wendet sich um so mehr dem Leben zu und genießt jeden Augenblick.

E-wie-evangelisch

Fremd und doch gehört er zu mir - Gedanken zum Tod.

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Hospiz

Hospizarbeit
Hospizarbeit gibt den Tagen Leben, sie ist Rückenstärkung im Alltag und gibt den kranken Menschen Ansehen. Bild: epd

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hospizbewegung begleiten Sterbende und ihre Angehörigen einfühlsam auf ihrem Weg.

Mehr über die Hospizarbeit

Trost

Ein Gesangbuch, eine weiße Rose in den Händen eines Menschen
Christlich Abschied zu nehmen bedeutet, in Leben und Tod auf Gott zu vertrauen. Bild: epd

Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück: denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich. (Psalm 23,4)
 

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