Fakten zum Hunger
Gerade war Erntedankfest, am 16. Oktober ist Welternährungstag. Im Mittelpunkt beider Feste stehen Hunger und Essen, Not und Dankbarkeit für ausreichend Nahrung. Doch Hunger, was heißt das eigentlich? Unsere Fakten zum Welthunger.
Gerade war Erntedankfest, am 16. Oktober ist Welternährungstag. Im Mittelpunkt beider Feste stehen Hunger und Essen, Not und Dankbarkeit für ausreichend Nahrung. Doch Hunger, was heißt das eigentlich? Unsere Fakten zum Welthunger.
Nach der Definition der Welternährungsorganisation FAO hungert ein Mensch, wenn er über längere Zeit weniger Energiezufuhr bekommt, als für einen gesunden Körper und ein aktives Leben nötig wäre. Als durchschnittlich nötige Energiezufuhr nennt die FAO 1.800 Kilokalorien pro Tag. Doch nicht allein die Kalorienzahl zählt: Jeder Mensch braucht genügend Vitamine und Mineralstoffe, um sich gesund zu ernähren. Deswegen wird zwischen Unter- und Mangelernährung unterschieden.
Etwa 842 Millionen Menschen auf der Welt litten zwischen 2011 bis 2013 an chronischem Hunger. Damit hat jeder achte Mensch auf der Welt nicht ausreichend zu Essen. Fast alle Hungernden leben in Ländern des Südens (98 Prozent). Auch wenn damit nach offiziellen Erhebungen die Zahl der Hungernden leicht gesunken ist: Es sind 842 Millionen Menschen, die hungrig aufwachen und ins Bett gehen.
Besonders in Südasien hungern viele Menschen: 295 Millionen haben hier nicht Zugang zu ausreichend Nahrung. Auch südlich der Sahara leiden viele Menschen an Hunger: Jeder Vierte ist hier unternährt (223 Millionen Menschen). Auch in Ostasien hungern 167 Millionen Kinder und Erwachsene.
Wenn Hunger andauert, hat er gravierende Folgen auf die Entwicklung und Leistungsfähigkeit. Die Betroffenen werden apathisch, können sich oft nicht mehr für ihre Interessen einsetzen und erkranken oft so schwer an Husten oder Durchfall, dass sie versterben. Die FAO bezeichnet Hunger als das größte Gesundheitsrisiko weltweit: Es sterben mehr Menschen an Unterernährung als an Aids, Malaria und Tuberkulose gemeinsam. Besonders gefährlich ist chronischer Hunger für Kinder: Jedes Jahr sterben 2,6 Millionen Kinder unter fünf Jahren an den Folgen der Unterernährung.
Hunger hat viele Ursachsen. Häufig ist er die Folge von fehlendem Zugang zu Land: 22 Prozent sind Landarbeiter und Landlose. Nur wer Land hat, um selbst darauf etwas anzubauen, kann sich und seine Familie versorgen. Die Mehrheit der Menschen, die an Hunger leiden, leben auf dem Land. Sie haben kein eigenes Land, nur schlechte Ackerböden, oder kein Zugang zu Bewässerungssystemen. 20 Prozent der Hungernden sind städtische Arme. Die Mehrheit der Hungernden sind übrigens Frauen und Kinder.
Das Zauberwort lautet „nachhaltiger Konsum“. Denn während viele Menschen gegen den Hunger kämpfen, erleben wir in Deutschland Lebensmittelverschwendung und Gier. Brot für die Welt hat deswegen „Acht gute Gründe für nachhaltigen Konsum“ zusammengefasst: