Es ist kurz vor 18 Uhr und bereits dunkel. Die nackte Sparlampe an der Decke wirft Licht auf die un-verputzten Wände, den abgetretenen Estrich, den Tisch voller Geräte. Seitdem die Familie Strom hat, trägt Sylvain, Student der Elektrotechnik, zum Familieneinkommen bei. In einer Ecke des winzigen Zimmers, das er sich mit einem Bruder teilt, hat er eine kleine Werkstatt eingerichtet. Auf dem Tisch stapeln sich defekte Festplatten, DVD-Teile, ein Lautsprecher. „Wenn ich nicht an alten Computern herumschraube, gehe ich aufs Feld“, sagt Sylvain.
„Ohne den Mais hätte ich schließlich nie studiert.“ Er will keinen Job in Kigali, der Hauptstadt, drei Stunden Busfahrt entfernt. Auch keinen im Büro. An-ders als die Brüder und die meisten seiner Freunde will er bleiben und Mitglied der Mais-Kooperative werden. Seine Freundin heiraten.
Den Kindern zeigen, wie man den Boden kultiviert, ihm Früchte entlockt und daraus eine Zukunft baut. So wie Christine, die ihr Wissen längst an Nachbarinnen und Verwandte weitergibt. „Ich muss hier nicht weg“, sagt Sylvain. „Ich habe doch alles.“