Startseite Archiv Nachricht vom 22. November 2021

Workshop: Krippenspiele 2.0

Die vollständige Darstellung von Archivmeldungen befindet sich noch im Aufbau. Schauen Sie in Kürze noch mal vorbei!

Advent und Weihnachtszeit stehen vor der Tür. Wie sieht es aus mit dem Krippenspiel, das vielleicht gerade einstudiert werden soll? Wie kann es die schönste Geschichte der Welt erzählen - und zugleich gerade ungeimpfte Kinder vor einer Infektion schützen? 
Pastorin Hanna Dallmeier, Leiterin des Arbeitsbereiches Kindergottesdienst im Michaeliskloster Hildesheim, bietet mit zwei Kolleginnen am Donnerstag genau zu solchen Fragen einen Online-Workshop an: "Kreative Alternativen zum Krippenspiel-Gottesdienst an Heiligabend: Krippenspiel als Hörspiel, Krippen-Stationen und Outdoor-Gottesdienste".

Was werden die Teilnehmenden ganz konkret mitnehmen?
HANNA DALLMEIER: "Ein Krippenspiel zu machen, heißt ja vor allem: es einzuüben. Die Proben beginnen in vielen Gemeinden schon nach den Herbstferien. Das bedeutet: Die Rollen sind jetzt verteilt, das Mädchen, das schon immer Maria sein wollte, hat es vielleicht endlich geschafft. Um jetzt die Kinder nicht zu enttäuschen, kann man nicht einfach das Krippenspiel absagen. Aber es können andere Formate gefunden werden: Den Gottesdienst aus der Kirche ins Freie zu verlegen ist wohl die naheliegendste Idee, ist mit den Auflagen aber recht aufwändig. Wir schlagen etwa vor, das Krippenspiel in ein Hörspiel umzusetzen. Das verlangt nur kleine Eingriffe in den Text, kann sogar in der häuslichen Quarantäne von den Familien mit dem Handy aufgezeichnet werden. Dann braucht es einen guten Schnitt, dazu geben wir technische Hinweise. Am Ende kommt es auf vielen Wegen zu den Menschen. Mein inneres Bild ist: Über die Weihnachtstage läuft zu Hause die Tonie mit dem selbst aufgenommenen Krippenspiel-Hörspiel in Dauerschleife – und dem Opa, der in der Reha ist, kann ich es per Smartphone weiterleiten."

Nun gibt es nicht nur die Option, die Weihnachtsgeschichte mit einem Krippenspiel-Hörspiel zu erzählen - auch andere Ideen werden zur Sprache kommen, heißt es in der Ankündigung. Welche werden das sein?
HANNA DALLMEIER: "Viele Ideen wurden schon im vergangenen Jahr entwickelt: Stationengottesdienste im Ort oder rund um die Kirche – mit oder ohne lebendige Schauspieler, auch hier kann man das Hörspiel wieder einsetzen. Oder es gibt die schön gestaltete Outdoor-Krippe, die Familien bei ihrem Weihnachtsspaziergang besuchen. Auch bei diesen Aktivitäten kann ich Menschen im Vorfeld für die Umsetzung gewinnen, nicht nur Kinder. Im letzten Jahr haben viele Gemeinden "Gottesdienste an der Wäscheleine" angeboten – dafür können etwa kostenlos Taschen und Tüten in unserem Shop bestellt werden."

Für viele Menschen wird Weihnachten ein zweites Mal ohne den klassischen Krippenspiel-Gottesdienst stattfinden. Ist das nun vor allem ein herber Verlust oder ein Zugewinn an kreativer Vielfalt?
HANNA DALLMEIER: "Ich denke, die entstandene Kreativität hat uns gutgetan. Trotzdem ist es ein Verlust, wenn die Menschen – und vor allem die Kinder – diese Weihnachtstradition nicht mehr erleben. Deshalb halte ich es für ganz wichtig, dass wir auch dieses Jahr Familien mit schönen Aktionen zur Kirche locken und die Geschichte erzählen. An keinem Ort sollte dieses Jahr das Krippenspiel – die erzählte Form der Weihnachtsgeschichte – einfach ausfallen."

Zur Anmeldung zum Workshop am 25. November um 19 Uhr geht es über diesen Link.

Alexander Nortrup/EMA