Startseite Archiv Nachricht vom 08. März 2021

Internationaler Frauentag – Muss das denn 2021 noch sein?

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Hannover. Seit 1908 wird der Internationale Frauentag am 8. März gefeiert.  Früher kämpften Frauen für das Wahlrecht, Recht auf Arbeit und gerechte Bezahlung.  Muss das denn 2021 noch sein – wo die Frauen schon „so viel“ erreicht haben? 

Susanne Paul, Landespastorin für die Arbeit mit Frauen, blickt auf die heutige Situation:

„Sicher gibt es Fortschritte in Sachen Gleichberechtigung, dank mutiger Frauen, die sich in über hundert Jahren gegen mächtige Widerstände engagiert haben. Doch immer noch wird selbst in einer demokratischen Gesellschaft wie in Deutschland „das Männliche“ in vielen Bereichen als Norm behandelt. In unserer Sprache werden Frauen oft genug nur mitgemeint. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist hauptsächlich Frauensache. Frauen stoßen mit ihren Kompetenzen zu häufig an gläserne Decken. Die Sorge für Familien und zu Pflegende tragen zumeist Frauen – mit finanziellen Einbußen für Einkommen und Rente.
 
Frauen geben sich damit nicht zufrieden. Sie erkämpfen und nehmen sich den Raum, der ihnen zusteht. Sie verstehen sich nicht als Opfer oder Bittstellerinnen, sondern als Menschen, die wie jede*r andere auch mitgestalten und mitentscheiden können. Und sie zeigen heute am Internationalen Frauentag: eine Gesellschaft, die sie dabei nicht unterstützt, verschwendet sehr viel Energie auf dem Weg zu einem guten Leben für alle. 

Und bei alledem sind wir alle, nicht allein die Frauen, heute aufgerufen, auch in andere Länder zu schauen, wo Frauen und insbesondere Mädchen noch ganz am Anfang stehen. Vielleicht ist der 8. März 2021 ein guter Tag, eine der Organisationen mit einer Spende zu unterstützen, die sich für benachteiligte oder missbrauchte Frauen und Mädchen einsetzen.“

Weltweit fordern Frauen am 8. März Gleichberechtigung an und machen auf Frauenrechte und die Gleichstellung der Geschlechter aufmerksam. In vielen Ländern ist der Internationale Frauentag ein Feiertag, seit 2019 auch in Berlin.

2021 lautet das Motto der Vereinten Nationen zum Internationalen Frauentag „Women in Leadership: Achieving an Equal Future in a COVID-19 World“ (Zu Deutsch: „Frauen in Führungspositionen: Für eine gleichberechtigte Zukunft in einer COVID-19-Welt“). Da aufgrund der Corona-Pandemie Kundgebungen vor Ort nicht stattfinden können, sind Frauen verstärkt n in den Social Media aktiv und informieren über ihre Anliegen unter den Hashtags #IWD2021 und #ChooseToChallenge. Die Solidaritätskampagne #MessageToMySister der Frauenrechtsorganisation „Women for Women International DE“ will mit Botschaften an Frauen, die Verlust, Gewalt und Traumata erlebt haben, Mut machen.  

Das  Haus kirchlicher Dienste unterstützt und ergänzt als übergemeindliche  Einrichtung die Arbeit der Kirchengemeinden in der  Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers. Aktuelle Themen und  Fragestellungen werden hier aufgegriffen und zentral bearbeitet, so dass  die Inhalte für die kirchliche Arbeit vor Ort zur Verfügung stehen. Zu  den wesentlichen Aufgaben der Referentinnen und Referenten gehören die  Entwicklung und Bereitstellung von Materialien, die Weiterbildung von  Haupt- und Ehrenamtlichen, die individuelle Beratung sowie der inner-  und außerkirchliche Dialog.

Öffentlichkeitsarbeit im Haus kirchlicher Dienste