Startseite Archiv Nachricht vom 28. November 2019

Marktkirche lässt für "Fridays for Future" Glocken läuten

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Hannover. Die evangelische Marktkirche in Hannover unterstützt erstmals mit einer Andacht am Freitag (29. November) die Klimaschutzbewegung "Fridays for Future". Dabei werde auch Hannovers neu gewählter Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne) sprechen, teilte der Stadtkirchenverband am Mittwoch mit. Als Zeichen für die Bewahrung der Schöpfung lasse die Kirche zudem um fünf vor zwölf die Glocken läuten. Weltweit wollen am Freitag wieder Schülerinnen und Schüler für den Klimaschutz demonstrieren. In Hannover treffen sich die Jugendlichen um 12.30 Uhr auf dem Opernplatz.

Die Bewegung "Fridays for Future" ruft für Freitag wieder zu Demonstrationen für einen besseren Klimaschutz auf. In Deutschland sind im Rahmen des mittlerweile vierten "globalen Klimastreiks" Aktionen an mehr als 500 Orten geplant, wie die Bewegung mitteilte. Erwartet würden Hunderttausende Teilnehmer, sagte "Fridays for Future"-Mitorganisatorin Carla Reemtsma am Donnerstag dem Evangelischen Pressedienst (epd). Mit den größten Demonstrationen werde in Berlin, Hamburg und Köln gerechnet. Weltweit solle es Aktionen in 150 Staaten geben.

Anlass der Proteste ist die von Montag an in Madrid tagende Weltklimakonferenz COP25. Unter dem Motto #NeustartKlima werde gegen "Untätigkeit der Bundesregierung" protestiert, hieß es. "Nach dem unzureichenden Klimapaket ist ein Neustart der deutschen Klimaschutzbemühungen notwendig, um auf der UN-Klimakonferenz in Madrid Verantwortung für globale Klimagerechtigkeit zu übernehmen", erklärte "Fridays for Future".

Zuletzt waren beim dritten "globalen Klimastreik" am 20. September nach Angaben der Bewegung in ganz Deutschland 1,4 Millionen Menschen auf die Straße gegangen. "Fridays for Future" verlangt die Einhaltung der Pariser Klimaziele, also eine Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter. Weitere Forderungen zielen auf einen raschen Ausstieg aus fossilen Brennstoffen und eine schnelle Bepreisung von Kohlendioxid-Emissionen.

epd-Landesdienst Niedersachsen-Bremen