Startseite Archiv Nachricht vom 16. November 2018

Kirche wandelt Kriegerdenkmal von 1923 in Friedensmahnmal um

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Sehnde. Ein Kriegerdenkmal in Sehnde wird 95 Jahre nach seiner Einweihung verändert. Eine neue Tafel vor dem Denkmal werde zukünftig vor einer Verharmlosung des Kriegs warnen, teilte die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde "Zum Heiligen Kreuz" in Sehnde mit. Ortsbürgermeister und Kirchenvorstand enthüllen die Tafel an diesem Freitag anlässlich des Volkstrauertags am Sonntag (18. November).

Der 1923 eingeweihte Gedenkstein auf dem Kirchhof zwischen Mittelstraße und Breiter Straße sollte an die im Ersten Weltkrieg gefallenen Soldaten aus Sehnde erinnern. Wegen seiner Inschrift stand das Denkmal jedoch bereits seit längerer Zeit im Mittelpunkt einer kontroversen Debatte. Seine Botschaft klammere Trauer, Vertreibung, Seuchen und Elend als Folgen des Krieges aus und verherrliche den Heldentod, erklärte im Namen des Kirchenvorstands Pastor Uwe Büttner.

Die neue Tafel weise eigens auf derartige Widersprüche hin. Am Volkstrauertag, wenn regelmäßig Kränze niedergelegt werden, solle sie Menschen ins Gedächtnis rufen, dass dieser Tag ein Mahntag für Frieden sei, sagte Büttner.

epd Landesdienst Niedersachsen-Bremen