Startseite Archiv Nachricht vom 09. November 2018

Diakoninnen und Diakone des Sprengels Hildesheim-Göttingen auf dem Stadtpilgerweg Hildesheim

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Hildesheim. Inmitten der Stadt, zwischen Menschen und Möglichkeiten lädt der Stadtpilgerweg Hildesheim ein, „sich für Augenblicke auszuklinken und auf neue Blickwinkel“ einzulassen. Das Thema Zuversicht, das sich wie ein roter Faden durch alle Pilgerstationen zieht, macht den Weg durch die Stadt an der Innerste einzigartig. Das erlebten auch die Diakoninnen und Diakone des Sprengels Hildesheim-Göttingen bei ihrem Jahreskonvent Anfang November. Mit der Doppelqualifikation in Religions- und Sozialpädagogik sind sie verantwortlich für die Schnittstellenarbeit zwischen Kirche und Gesellschaft. Landessuperintendent Eckhard Gorka hatte die Fachleute für kirchliche soziale Arbeit und für Diakonie eingeladen, mit ihm im Rahmen ihres jährlichen Treffens den Hildesheimer Pilgerweg zu entdecken.

Bei strahlendem Novemberwetter wurde die Erwanderung des rund 3 Kilometer langen Weges zu einem verbindenden Erlebnis. Peter Leisegang, Diakon im Ruhestand und einer der Initiatoren des Pilgerwegs, leitete die Gruppe über die rund 2,5 Stunden dauernde Strecke. Der Stadtpilgerweg beginnt an der Jacobikirche, mitten in der belebten Hildesheimer Fußgängerzone. Er führt dann an der St. Andreaskirche vorbei, die an die jahrhundertalte Stadtgeschichte und die Zerstörung Alt-Hildesheims im März 1945 erinnert. Der Weg ist ökumenisch angelegt, der Besuch in der katholischen Kirche Heilig-Kreuz-Kirche gehört dazu. Ein Innehalten am Mahnmal für die 1938 zerstörte Synagoge Hildesheims auf dem Lappenberg ruft die Verantwortung ins Gedächtnis, sich als Christinnen und Christen allen menschenverachtenden und nationalistischen Tendenzen entgegenzustellen. Vorbei an St. Godehard und am Mariendom geht es zur Michaeliskirche. Hier in der „Engelsburg“, deren Grundstein Bischof Bernward vor rund 1000 Jahren gelegt hat, wurde im Hohen Chor die Pilgerabschlussandacht gefeiert. Hier endet auch der Pilgerweg, wenn er als Einzelperson oder in einer eigenen Pilgergruppe begangen wird.

Die Kurzzeitpilgernden zeigten sich begeistert, ganz neue Perspektiven auf und in Hildesheim gewonnen zu haben. „Man kennt ja sonst nur die geschäftige Innenstadt. Mit dem Weg über den Lappenberg, um St. Godehard herum und durch die alten Fachwerkstraßen am Kehrwiederturm erschließt sich die ganze Schönheit Hildesheims neu“, so die einhellige Meinung.

Der Stadtpilgerweg ist ein Angebot, sich Wege zum eigenen Inneren zu erschließen. Ebenso lädt er ein, kleine Entdeckungen am Wegesrand zu machen. Für Hildesheim als mögliche europäische Kulturhauptstadt 2025 ist er definitiv eine Bereicherung. Macht er doch die historische Zusammengehörigkeit von Kirche und Stadt greifbar und veranschaulicht, wie viele kulturelle Beziehungen auf diesem Boden gewachsen sind und weiterhin wachsen.

„Für mich passt das perfekt zusammen. Wir haben im kommenden Jahr eine „Zeit für Freiräume“ in unserer hannoverschen Landeskirche. Wunderbare Freiräume finde ich dazu auf dem Hildesheimer Stadtpilgerweg“, so Landessuperintendent Eckhard Gorka. „Freiräume in der Hektik des Alltags wie im Literaturhaus Jacobikirche. Als Innehalten in einer der wunderbaren Kirchen im engen beruflichen und familiären Stundenplan in der Vorweihnachtszeit. Oder für die Pause nach dem Schulunterricht oder zwischen zwei Hochschulveranstaltungen.“

Öffentlichkeitsarbeit im Sprengel Hildesheim-Göttingen