Startseite Archiv Nachricht vom 06. November 2018

Bündnis erinnert mit 30 Veranstaltungen an Nazi-Opfer

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Göttingen. Ein Bündnis aus rund 20 Göttinger Initiativen und Vereinen erinnert in diesem Winter erneut mit einer Veranstaltungsreihe an die Opfer der Nazi-Diktatur. Von Freitag an bis zum 30. Januar sind in der Stadt und umliegenden Orten mehr als 30 Vorträge, Ausstellungen, Filme, Konzerte und Führungen geplant, wie das Bündnis mitteilte. Nach seinen Angaben sind der Umfang und die Kontinuität der Veranstaltungsreihe zum Thema Nationalsozialismus "einmalig in Deutschland". Die Reihe gibt es seit dem Jahr 2000.

Zum Auftakt veranstalten die Stadt Göttingen und die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit am 9. November, dem Jahrestag der Judenpogrome, eine Gedenkfeier am Platz der ehemaligen Synagoge. Am selben Tag berichtet ein Zeitzeuge über die Rettung von etwa 10.000 jüdischen Kindern durch die Übersiedlung nach England. In Duderstadt gibt es einen Rundgang zur jüdischen Geschichte der Stadt.

Am 27. Januar 1945 befreite die Rote Armee das KZ Auschwitz. Seit 1996 ist der 27. Januar in Deutschland offizieller Gedenktag an die NS-Opfer. Gedenken brauche aber "mehr als einen isolierten, staatlichen Gedenktag", erklärte das Bündnis, dem unter anderem jüdische Gemeinden, Geschichtswerkstätten, Gewerkschaften und KZ-Gedenkstätten angehören. Die Veranstaltungsreihe solle "Zeichen setzen gegen Gleichgültigkeit und Vergessen, gegen die Verharmlosung deutscher Schuld und Verantwortung, gegen rechtsextreme Aktivitäten in Alltag und Gesellschaft."

epd Landesdienst Niedersachsen-Bremen