Startseite Archiv Nachricht vom 19. Juli 2018

Diakonie: Ein sozialer Arbeitsmarkt muss gewollt sein

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Berlin. Zu den jetzt bekanntgewordenen Plänen von Bundesarbeitsminister Heil, Beschäftigte über den sozialen Arbeitsmarkt nur mit dem Mindestlohn zu fördern und nicht dem Tariflohn, sagt Maria Loheide, Vorstand Sozialpolitik Deutschland:

"Auch ein sozialer Arbeitsmarkt braucht faire Löhne. Nur den Mindestlohn zu fördern, auch wenn tariflich gebundene Arbeitgeber Tariflohn zahlen, macht das Programm unattraktiv. Denn es ist eine "Einladung", Mindestlohn statt Tariflohn zu zahlen. Lohnkostenzuschüsse müssen sich am Tariflohn und nicht am Mindestlohn orientieren. Ebenso ist die Hürde zu hoch, nach der Langzeitarbeitslose mindestens sieben Jahre Leistungen bezogen haben müssen und in dieser Zeit kaum erwerbstätig waren. Das schließt Menschen aus, die vier oder fünf Jahre draußen sind aus dem Arbeitsmarkt und ohne diese Förderung kaum eine Chance auf dem ersten Arbeitsmarkt haben. Der Gesetzentwurf muss deutlich nachgebessert werden, damit der soziale Arbeitsmarkt ein Erfolg wird und Langzeitarbeitslose eine echte Chance und Perspektive bekommen."

Pressestelle der Diakonie in Deutschland