Startseite Archiv Nachricht vom 02. Juli 2018

Evangelische Kirche beim weltgrößten Schützenausmarsch

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Hannover. Die evangelische Kirche hat sich am Sonntag bei strahlendem Sonnenschein zum dritten Mal mit einem eigenen Festwagen am größten Schützenfest der Welt in Hannover beteiligt. Stadtsuperintendent Hans-Martin Heinemann, sein Stellvertreter Berthold von Knobelsdorff und Marktkirchenpastorin Hanna Kreisel-Liebermann reihten sich in den traditionellen "Schützenausmarsch" ein. Sie verteilten "Segensbänder" und Bonbons und machten Werbung für die Lange Nacht der Kirchen am 7. September.

Landesbischof Ralf Meister wurde am Morgen als einer der Ehrengäste begrüßt. Er absolvierte die Route durch die Innenstadt vor dem Start des Zuges. Der Ausmarsch wurde nach Angaben der Stadt von 200.000 Besuchern an den Straßenrändern und auf den Tribünen verfolgt. Zu den besonders detailreich geschmückten Festwagen gehörte auch der evangelische Wagen, den ein Modell der Marktkirche zierte. Bürgermeister Stefan Schostok (SPD) kürte das Gefährt der Johanniter Unfallhilfe zum schönsten des gesamten Zuges. Die Trachtengruppe aus Küssnacht in der Schweiz begeisterte in traditionellen Kostümen.

Insgesamt zogen rund 10.000 Teilnehmer durch die Straßen, 5.000 Musiker und 5.000 Schützen. Der zehn Kilometer lange Festzug gilt als längster Schützenausmarsch der Welt. Beteiligt waren Festwagen und Kutschen, Karnevals- und Reitvereine, rund 90 Musikkapellen sowie zahlreiche Kultur- und Folkloregruppen aus mehreren Ländern.

Schostok betonte im Anschluss, er habe sich besonders über das friedliche Miteinander gefreut. Die Zusammenarbeit zwischen Stadt, Polizei und Feuerwehr "hat wieder hervorragend funktioniert". Beim Schützenausmarsch galten den Angaben zufolge starke Sicherheitsmaßnahmen, die im vergangenen Jahr von Stadt und Polizei gemeinsam entwickelt und vereinbart wurden. Anlass ist eine abstrakte Gefährdungslage in Deutschland, die sich auf mögliche Anschläge mit islamistischem Hintergrund bezieht. Demnach gab es den ganzen Tag über eine Fahrverbotszone für Lkw ab 3,5 Tonnen für die Innenstadt.

Das Schützenfest wird in der Stadt seit 1529 in jedem Jahr gefeiert. Das 489. Fest hatte am Freitag mit einem Ökumenischen Gottesdienst in der Marktkirche begonnen und dauert noch bis zum kommenden Sonntag. Die im 14. Jahrhundert errichtete backsteingotische Marktkirche gilt als ein Wahrzeichen Hannovers.

epd Landesdienst Niedersachsen-Bremen