Startseite Archiv Nachricht vom 29. November 2017

Auszubildende wechseln mit „Aspect Change“ für eine Woche in soziale Berufe

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Göttingen. Wirtschaft und soziale Einrichtungen haben in unserer Gesellschaft in der Regel recht wenige Berührungspunkte. Zumindest gilt das für all diejenigen, die in einem dieser Bereiche arbeiten. Das Projekt „Aspect Change“ vom Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt (kda) der Hannoverschen Landeskirche möchte das ändern und ermöglicht Auszubildenden den Blick über den Tellerrand in Jobs bei der Bahnhofsmission, in Werkstätten für Menschen mit Behinderungen oder als Straßensozialarbeiter. Nach einer Projektwoche präsentierten am Freitag, in Göttingen sechs Ausbildende von Sartorius in Göttingen und eine weitere des Kirchenkreisamtes ihre Erfahrungen in sozialen Einrichtungen im Raum Göttingen.

„Man lernt, Menschen mit anderen Augen zu sehen und seine eigene Lebenssituation viel mehr zu schätzen“, sagt beispielsweise Elena. Sie selbst macht eine Ausbildung zur Mechatronikerin bei Sartorius und entschied sich dafür, eine Woche lang bei der Tafel zu arbeiten und Lebensmittel an jene auszugeben, die sie sich sonst nur schwer leisten können.

„Es macht glücklich, helfen zu können“, zieht auch Sahand Bilanz, der eine Woche lang bei der Bahnhofsmission Menschen mit Essen oder einem warmen Kaffee versorgte oder anbot, zuzuhören. Für seine Ausbildung als Mechatroniker nütze ihm das Praktikum vielleicht nicht direkt, für seine Persönlichkeit und seinen Blick auf andere allerdings schon, stellte er fest. „Es bringt dich im Leben ein Stück weiter“, sagt er, „Im Grunde ist es wie eine Weltreise, auf der du deinen Horizont erweiterst. Auch künftig wird Sahand bei der Bahnhofsmission mitarbeiten. Dann ehrenamtlich und weil er einmal mehr erfahren hat, wie wichtig all diese Tätigkeiten sind.

Die Weitung des Blickwinkels ist der Sinn von „Aspect Change“, erläutert Pastor Stephan Eimterbäumer vom kda, der mit seinem Kollegen Peter Greulich die Praxiswoche organisiert hat. „Die Azubis melden sich freiwillig. Sie machen intensive Erfahrungen und wachsen in ihrer Persönlichkeit.“

 

Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt im Haus kirchlicher Dienste

Weitere Informationen

Stephan Eimterbäumer und Peter Greulich sind im Haus kirchlicher Dienste (HkD) Referenten des Kirchlichen Dienstes in der Arbeitswelt (kda) im südlichen Niedersachsen im Sprengel Hildesheim-Göttingen. Der kda ist ein Fachdienst der Landeskirche, der eine Brücke schlägt zwischen Kirche und Wirtschaft. Das Programm „Aspect Change“ wird mit Unternehmen als Inhouse-Fortbildung für Auszubildende durchgeführt.