Startseite Archiv Nachricht vom 23. November 2017

Niedersächsische Schüler bei Geschichtswettbewerb prämiert

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Oldenburg/Buxtehude. Mit Arbeiten zu Religion und Kirche haben niedersächsische Schülerinnen und Schüler beim Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten sechs Preise errungen. In fünf Kategorien gingen drei zweite Preise mit jeweils 1.000 Euro nach Dannenberg, Buxtehude und Oldenburg, wie die Körber-Stiftung als Initiatorin des Wettbewerbs am Mittwoch in Hamburg mitteilte. Drei dritte Preise in Höhe von jeweils 500 Euro gewannen Kinder und Jugendliche aus Alfeld, Bad Zwischenahn und wiederum aus Buxtehude. Im Jahr des 500. Reformationsjubiläums hatten die Schüler Beiträge zum Thema "Gott und die Welt. Religion macht Geschichte" entwickelt.

Drei Neuntklässler des Fritz-Reuter-Gymnasiums in Dannenberg setzten sich dabei mit der Geschichte der "Gorlebener Kreuze" auseinander, die im Zuge der Proteste gegen das Atommüll-Lager im Wendland entstanden. Die Elftklässlerin Ronja Ringleben-Fricke von der Halephagen-Schule in Buxtehude untersuchte die Geschichte polnisch-katholischer Arbeitsmigranten, die Ende des 19. Jahrhunderts nach Hamburg kamen, um dort in Fabriken zu schuften. Zwei Elftklässer vom Alten Gymnasium in Oldenburg wandten sich dem Mittelalter zu und beleuchteten den Feldzug des Erzbistums Bremen gegen die aufständischen Bauern von Stedingen in den Jahren 1233/34 und die damaligen Verflechtungen zwischen Religion und Politik. Dafür gab es jeweils den zweiten Preis.

Einem Kirchenkrimi spürten zwei Schülerinnen der elften Klasse des Gymnasiums Alfeld nach: Sie erforschten den "Röllinghauser Kirchenbrand", den Gerüchten zufolge katholische Gläubige gelegt haben sollen. Der Sechsklässler Finn Neumann vom Gymnasium Buxtehude Süd beschäftigte sich mit der Frage, wie sich das Weihnachtsfest im Laufe der Zeit veränderte. Lynn Niepmann aus einer sechsten Klasse des Gymnasiums Bad Zwischenahn-Edewecht drehte einen Film über das Leben ihres Ur-Uropas, der Pastor an der Nord- und Ostsee war. Diese Arbeiten wurden jeweils mit dritten Preisen belohnt.

An dem Wettbewerb beteiligten sich insgesamt mehr als 5.000 Kinder und Jugendliche mit 1.639 Beiträgen. Die Körber-Stiftung prämierte die 50 besten Arbeiten und vergab fünf erste, 15 zweite und 30 dritte Preise. Die fünf Erstplatzierten des Wettbewerbs wurden am Mittwoch im Schloss Bellevue in Berlin von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit jeweils 2.000 Euro ausgezeichnet. Sie stammen aus Hamburg, Schleswig-Holstein, Berlin, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen.

epd-Landesdienst Niedersachsen-Bremen