Kirchen laden zu Gorleben-Pilgerweg ein
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Gorleben. Zu einer Pilgerwanderung zum Atommüll-Zwischenlager in Gorleben lädt am 15. Oktober der Arbeitskreis "Gerechtigkeit, Frieden, Bewahrung der Schöpfung" der evangelischen Kirchen in Niedersachsen ein. Damit wollen die Veranstalter nach eigenen Angaben unter anderem auf das fehlende Gesamtkonzept für die Endlagerung des Atommülls hinweisen. Die etwa sechs Kilometer lange Wanderung beginnt in Gedelitz südwestlich von Gorleben.
Ziel ist ein Andachtsort im Wald in Sichtweite zum Erkundungsbergwerk für ein atomares Endlager in Gorleben. Dort findet seit 1989 das "Gorlebener Gebt" statt. Jeden Sonntag kommen Menschen zusammen, um ein Zeichen für die Bewahrung der Schöpfung zu setzen und Widerstand gegen die Atompolitik zu leisten. Unter dem Titel "Beten und Widerstehen" ist die Wanderung den Angaben zufolge Teil des weltweiten sogenannten Pilgerwegs der Gerechtigkeit und des Friedens. Dieser führe zu Orten, an denen Bedrohung, das Leiden und die Hoffnung sichtbar werden.
In Gorleben gibt es zwei Atommüll-Zwischenlager. In der Castorhalle stehen 113 Behälter mit abgebrannten Brennelementen oder verglastem Müll aus der Wiederaufarbeitung. In das benachbarte Fasslager wurden knapp 4.000 Fässer und Container mit schwach und mittelradioaktiven Abfällen eingelagert - in den vergangenen Monaten wurden dort mehrere Behälter mit Roststellen entdeckt. Gorleben war bis zum Neustart einer Endlagersuche in Deutschland der einzige Standort in Deutschland, der auf seine Eignung als Lager für hochradioaktive Abfälle erkundet wurde. Der umstrittene Salzstock ist auch weiter nicht aus der Suche ausgeschlossen.
epd-Landesdienst Niedersachsen-Bremen