Startseite Archiv Nachricht vom 02. Oktober 2017

Moscheen öffnen am Dienstag ihre Pforten

Die vollständige Darstellung von Archivmeldungen befindet sich noch im Aufbau. Schauen Sie in Kürze noch mal vorbei!

Hannover/Bremen. Unter dem Motto "Gute Nachbarschaft - Bessere Gesellschaft" laden die Muslime am Dienstag (3. Oktober) zum 21. "Tag der offenen Moschee" ein. In Niedersachsen und Bremen öffnen insgesamt 89 Moscheen in 42 Städten ihre Türen, wie der Koordinationsrat der Muslime mitteilte. Bundesweit sind es 870, die meisten davon in Nordrhein-Westfalen. Allein in Bremen beteiligen sich 13 Moscheen. In Hannover sind es acht islamische Gebetshäuser, in Salzgitter sechs, in Braunschweig fünf. Auch kleinere Städte wie Nordenham, Lohne der Rehburg-Loccum beteiligen sich.

Für die Islamische Föderation Bremen sagte Ekrem Kömürcü, im Islam werde guten nachbarschaftlichen Beziehungen ein hoher Wert beigemessen: "Wir wollen den diesjährigen Tag der offenen Moschee zum Anlass nehmen, gemeinsam mit unseren Nachbarn das gesellschaftliche Miteinander zu stärken." Muslime trügen Verantwortung für Menschen in ihrer Nachbarschaft. Sie seien verpflichtet, ihren Nachbarn in Zeiten von Not beizustehen und in guten Zeiten an ihrer Freude teilzuhaben.

Bundesweit erwarten die Moscheegemeinden zu dem Tag mehr als 100.000 Besucher. Der Koordinationsrat der Muslime erklärte, gerade in Zeiten der Zunahme von Vorurteilen über andere Kulturen und Religionen und der Falschmeldungen sei der Tag der offenen Moschee eine "Brücke", die Menschen zusammenbringe und Gelegenheit zu Austausch und Verständigung biete. Dies sei auch deshalb wichtig, weil derzeit Extremismus und Radikalismus in der deutschen Gesellschaft einen Anstieg erlebten.

Seit dem Jahr 1997 wird der Tag der offenen Moschee jährlich am 3. Oktober, dem Tag der Deutschen Einheit, begangen. Seit 2007 veranstaltet der Koordinationsrat der Muslime den Tag. Derzeit gibt es in Deutschland den Angaben zufolge etwa 2.500 Moscheen und rund fünf Millionen Menschen muslimischen Glaubens. Die größte Zahl von Muslimen in Deutschland ist türkischstämmig. Allerdings hat sich die Zusammensetzung der muslimischen Gemeinschaften in den letzten Jahren durch eine wachsende Zahl von Flüchtlingen aus dem Nahen Osten verändert.

epd-Landesdienst Niedersachsen-Bremen