Startseite Archiv Nachricht vom 05. Mai 2015

Gedenken an Weltkriegsende: Kooperation Kirchenmusik und Schule

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Lüneburg. Zum Gedenken an das Ende des 2. Weltkriegs setzten sich
Schülerinnen und Schüler des Johanneums in Lüneburg fächerübergreifend
mit dem War Requiem des Komponisten Benjamin Britten auseinander. Das Projekt ist eine besondere Kooperation zwischen dem Johanneum in Lüneburg und VISION KIRCHENMUSIK, dem Projekt für Musikvermittlung in der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers.

Schülerinnen und Schüler aus Musik- und Geschichtskursen des Johanneums haben in den vergangenen Monaten die Hintergründe, die
Entstehungsgeschichte und den Aufbau des War Requiems des Komponisten Benjamin Britten Britten erarbeitet. Dazu haben sie zahlreiche Informationen zusammengetragen sowie Hörbeispiele und Zeitzeugenvideos produziert, die bei einem Einführungsabend im Museum Lüneburg am 5. Mai 2015 präsentiert worden sind.

Auch bei der Aufführung des War Requiems am Freitag, dem 8.5.2015, um 20 Uhr in der St.-Johannis-Kirche in Lüneburg werden die Schülerinnen und Schüler ab 19.30 Uhr mit besonderen Installationen vor und in der Kirche vertreten sein.

Im Vorfeld analysierten die Schülerinnen und Schüler den
Kompositionsauftrag, die historische Einordnung und den musikalischen
Aufbau des War Requims. Es ist eng verknüpft mit der Bombadierung der
englischen Stadt Coventry im 2. Weltkrieg; auch die Geschichte der Stadt
Lüneburg im 2. Weltkrieg wurde in diesem Zusammenhang thematisiert.

Ulf Pankoke, Projektleiter bei VISION KIRCHENMUSIK, dem Projekt für
Musikvermittlung in der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers, arbeitete dafür über mehrere Wochen intensiv mit den Schülerinnen und Schülern des Johanneums.
Vorträge von Joachim Vogelsang, Kirchenmusikdirektor in Lüneburg und
künstlerischer Leiter der Aufführung am 8.5.2015, und des Kunsthistorikers Eberhard Stosch sowie ein Projekttag im Museum in
Lüneburg waren weitere Teile dieses besonderen Projekts. Entstanden ist
eine Ausstellung mit sechs großformatigen Bannern, die eindrücklich über
die unterschiedlichen Aspekte des War Requiems informieren.

"Von der Bereitschaft der Schülerinnen und Schüler sich auf das War
Requiem einzulassen, bin ich sehr beeindruckt. Und die Ergebnisse des
Projekts machen deutlich, dass es eine zutiefst gelungene Kooperation
zwischen Kirchenmusik und Schule ist, die Vorbildcharakter hat," freut sich
Ulf Pankoke. Seit September 2014 ist Pankoke einer der beiden Projektleiter von VISION KIRCHENMUSIK, dem bundesweit einzigartigen Modellprojekt für Musikvermittlung. Ziel ist es, Kirchenmusik einer breiten Öffentlichkeit und neuen Zielgruppen zugänglich zu machen. Dabei bietet VISION KIRCHENMUSIK ein umfassendes Programm aus Forschung, künstlerischer Praxis, Fortbildung und Netzwerkarbeit. VISION KIRCHENMUSIK organisiert
unterschiedliche Projektformate und Konzerterlebnisse.
Die Zusammenarbeit mit dem Johanneum in Lüneburg ist die erste Kooperation von VISION KIRCHENMUSIK im Bereich von Schule.

VISION KIRCHENMUSIK, www.visionkirchenmusik.de

WEITERE INFORMATIONEN ZUR AUFFÜHRUNG DES WAR REQUIEM

 Freitag, 8.5.2015, ab 19:30 Uhr, vor und in der St.-Johannis-Kirche
Performances etc. zur Einstimmung auf das "War Requiem"
Ausführende: Schülerinnen und Schüler aus Jahrgang 10 (Musik) und 11
(Geschichte)

Freitag, 8. Mai 2015, 20 Uhr, St.-Johannis-Kirche, Lüneburg
War Requiem von Benjamin Britten, Ein Konzert zum Gedenken an das Ende des 2. Weltkrieges vor 70 Jahren
Ausführende: Miriam Meyer, Sopran; Andreas Post, Tenor; Kay Stiefermann,
Bariton; St. Johanniskantorei; St. Johannis Jugendkantorei; Christiane
Maiwald, Einstudierung; Hamburger Symphoniker; Joachim Vogelsänger, Leitung

WEITERE INFORMATIONEN ZU VISION KIRCHENMUSIK

Mit VISION KIRCHENMUSIK greift die Hannoversche Landeskirche einen aktuellen Trend auf: Zahlreiche weltliche Orchester und Opernhäuser engagieren sich im Bereich der Musikvermittlung, um neue Zielgruppen zu gewinnen. VISION KIRCHENMUSIK ist das erste Projekt, das Musikvermittlung für Kirchenmusik flächendeckend initiieren und etablieren möchte.Ziel ist es dabei, nicht nur Zuhörerinnen und Zuhörer zu gewinnen, sondern auch Mitwirkende. So soll ein Beitrag geleistet werden, für zukünftige Kirchenmusik. Neben 140 hauptamtlichen Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusikern engagieren sich 30.000 Menschen nebenberuflich oder ehrenamtlich als Chorleiter, Organist oder als Mitwirkende in den über 1.700 Chören, Ensemblen und Orchestern. Wie in vielen kirchlichen Arbeitsbereichen wird auch hier intensiv um Nachwuchs geworben.

Geplant ist das Modellprojekt zunächst bis 2017. Gefördert wird VISION KIRCHENMUSIK von der Klosterkammer Hannover, der Hanns-Lilje-Stiftung, der Stiftung Niedersachsen, der Niedersächsischen Sparkassenstiftung, der Sparkasse Hildesheim und den VGH Versicherungen. Kooperationspartner sind das Netzwerk Junge Ohren, die Evangelische Kirche in Deutschland, das Musikland Niedersachsen, die Universität Hildesheim, die Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover und das Zentrum für Kirchenentwicklung an der Universität Zürich. VISION KIRCHENMUSIK möchte dabei vor allem Vernetzungsarbeit leisten und ein Forum bieten für Initiativen und Projekte, die bereits im Bereich der Kirchenmusik-Vermittlung arbeiten oder sich neu engagieren möchten.

VISION KIRCHENMUSIK bietet ein umfassendes Programm aus Forschung, künstlerischer Praxis, Fortbildung und Netzwerkarbeit. Im Vordergrund steht die Qualifizierung von Multiplikatoren, die in besonderer Weise auch auf musikalische und musikpädagogische Laien ausgerichtet ist.
Neben dem Fortbildungs- und Mentoringprogramm bietet VISION KIRCHENMUSIK unterschiedliche Projektformate und besondere Konzerterlebnisse, um die kirchenmusikalische Breitenarbeit weiterzuentwickeln und innovative Impulse zu geben für die Vermittlung hochkultureller Konzertangebote. Sitz des Projektbüros von VISION KIRCHENMUSIK ist seit September 2014 Hildesheim. Geplant sind Aktivitäten in allen Teilen der Hannoverschen Landeskirche, die große Teile Niedersachsens umfasst.