Theologinnen Britta Goers und Sabine Jarosch ausgezeichnet
Die Theologinnen Britta Goers und Sabine Jarosch sind an der Humboldt-Universität zu Berlin mit dem Hanna-Jursch-Nachwuchspreis der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ausgezeichnet worden. Der Hanna-Jursch-Preis fördert die theologische Forschung aus Frauenperspektive, der Nachwuchspreis unterstützt wissenschaftlich-theologisches Arbeiten mit Genderperspektive. Die Auszeichnung nahmen Landesbischof i.R. Ulrich Fischer und die Vorsitzende der Hanna-Jursch-Jury,Viola Kennert, vor.
Britta Goers wurde 1966 in Hannover geboren und absolvierte an der Universität Hannover und an der Hochschule für Musik und Theater das Studium für Grund- und Hauptschulen in den Fächern Deutsch, Musik und Religion. Einen Ergänzungsstudiengang Journalistik absolvierte sie ebenfalls in Hannover und war dann als Journalistin beim Norddeutschen Rundfunk und als Pressereferentin in der Handwerkskammer Magdeburg tätig. Aus-gezeichnet wurde Britta Goers für ihre Masterarbeit im Fach Altes Testament „Keine Bosheit in Jerusalem: Sacharja 5, 5-11 vor dem Hintergrund der frühnachexilischen Zeit“. In ihrer Laudatio würdigte die Vorsitzende der Hanna-Jursch-Jury,Viola Kennert, die „klug inszenierte exegetische Arbeit“, in der die Autorin „schon bei der sorgfältigen Übersetzung den femininen Sprachstil des Propheten Sacharja entdeckt hat.“ Die Botschaft dieser Sacharja-Vision an die Männer sei die bleibende Sehnsucht nach der weiblichen Seite Gottes.
Sabine Jarosch wurde 1986 in Sofievka, in der Republik Moldau geboren und machte 2005 in Detmold Abitur. Ihr Studium der Evangelischen Theologie führte sie zuerst an die Philipps-Universität nach Marburg, von dort aus für ein Jahr an das Instituto Universitario ISEDET in Buenos Aires, Argentinien, anschließend an die Universität Hamburg und schließlich an die Humboldt-Universität zu Berlin. Im Oktober 2013 hat sie das Erste Theologische Examen in der Evangelischen Kirche von Hessen und Nassau absolviert. Die nun mit dem Hanna- Jursch-Nachwuchspreis ausgezeichnete Arbeit ist ihre Examensarbeit „The Marginal God. Potentiale und Grenzen des postkolonialen Gottesbildes der Theologin Marcella Althaus- Reid“. Die Arbeit greife nicht nur einen wichtigen für die deutsche Debatte neuen Forschungszweig der postkolonialen Theologie auf, würdigte EKD-Ratsmitglied Ulrich Fischer in seiner Laudatio. „Sie verbindet die wissenschaftliche Forschung mit eigenem Engagement“.
Der Nachwuchspreis ist mit je 1.000 Euro dotiert. Um den Nachwuchspreis hatten sich 13 Theologinnen beworben. Der Hauptpreis wurde dieses Mal nicht vergeben.
Hannover, den 13. Oktober 2014
Pressestelle der EKD
Carsten Splitt
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