Northeim gründet Bestattungskreis für Menschen ohne Angehörige

Nachricht 20. Mai 2014

Northeim (epd). Verstorbene ohne Angehörige sollen im südniedersächsischen Northeim künftig durch einen Kreis von Pastoren, Bestattern und Ehrenamtlichen bestattet werden. Die Beisetzung werde immer mehr eine Aufgabe der Gesellschaft, sagte der evangelische Superintendent Heinz Behrends am Mittwoch. Inzwischen gebe es pro Jahr in der Stadt bis zu 30 meist mittellose Menschen, die ohne Angehörige und ohne Ritual bestattet würden.

Die Gruppe von 20 Engagierten wolle sich viermal im Jahr treffen, um die Verstorbenen mit einer öffentlichen Trauerfeier in der St.-Sixti-Kirche zu verabschieden. Die Urnen würden anschließend im städtischen Ruhewald beigesetzt. Auf besonderen Wunsch der Verstorbenen sei auch eine Erdbestattung auf einem Friedhof möglich.

Die Gruppe verstehe sich als überkonfessionell und interreligiös, betonte Behrends. So könnten auch Muslime unter Beteiligung von islamischen Gemeinden mit einem entsprechenden Ritus bestattet werden. In Niedersachsen gibt es bereits mehrere Initiativen, beispielsweise in Göttingen und Osnabrück.

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