„Hirtensonntag“ in der Radiokirche

Nachricht 02. Mai 2014
Christuskirche Bremerhaven
Christuskirche Bremerhaven. Foto: Jürgen Gutowski.

Um das Bild des guten Hirten geht es am Sonntag, 4.Mai, ab 10 Uhr in einem Radiogottesdienst aus der Christuskirche in Bremerhaven. Zu hören ist er live ab 10 Uhr auf NDR Info und WDR 5 sowie im Nordwestradio. Am sogenannten „Hirtensonntag“ („Miserikordias Domini“) wird in Lesungen, Musik und Predigt in vielfältiger Weise das Motiv von dem guten Hirten und der Herde gedeutet.

Im Bild von dem Hirten gehe es um eine „uralte Sehnsucht nach der heilen Welt“, so Superintendentin Susanne Wendorf-von Blumröder, die als Predigerin zu hören ist: „Ich wünsche mir, dass ich behütet und sicher geleitet werde.“ Heute stelle sich aber auch die Frage: „Wem sind wir Hirte oder Hirtin? Gehen wir dem anderen nach – so Gott uns nachgeht?“
 
Musikalisch steht die Bachkantate „Singet dem Herrn ein neues Lied“ im Mittelpunkt. Unter der Leitung von Kreiskantorin Eva Schad sind der Bremerhavener Kammerchor sowie das Bremerhavener Kammerorchester zu hören. Die Solisten sind Altistin Claudia Erdmann sowie Thomas Burger und Sven Erdmann als Tenor und Bass.
 
Die Bremerhavener Christuskirche wurde nach Plänen des berühmten Baumeisters Conrad Wilhelm Hase aus rotem Backstein erbaut. Die dreischiffige Hallenkirche wurde in neugotischem Stil mit einem hohen Gewölbe sowie gotischen Fenstern errichtet.
 
Die evangelische Kirche in Bremerhaven befindet sich am „alten Holzhafen“. Dieser heutige Stadtteich war Ende des 19. Jahrhunderts ein Lagerplatz für Bauholz, das für den neu entstehenden großen Hafen gelagert und geflößt wurde. Die neue Hafenanlage war der Grund für die Entstehung der Stadt. Denn die rund 60 Kilometer entfernte Hansestadt Bremen drohte Anfang des 19. Jahrhunderts vom Welthandel abgeschnitten zu werden, als die Weser versandete. Darum wurde der Hafen in Richtung Nordsee an die Mündung der Weser verlegt – und mehrere kleine Küstenorte wie Geestemünde, Wulsdorf und Lehe wurden zu „Bremerhaven“. Die wachsende Bevölkerungszahl war auch der Grund für den Bau der Christuskirche, die 1875 eingeweiht wurde.