Jugendwerkstatt Emden wird geschlossen

Nachricht 22. November 2013

Emden (epd). Die Jugendwerkstatt in Emden wird zum Jahresende geschlossen. Das örtliche Jobcenter habe angekündigt, dass es im kommenden Jahr keine weiteren Plätze in der Jugendwerkstatt mehr fördern werde, sagte der Superintendent des evangelischen Kirchenkreises Emden-Leer, Burghard Klemenz, am Freitag. "Damit entfällt die Arbeitsgrundlage." Bis zuletzt hat der Kirchenkreis Klemenz zufolge gemeinsam mit der Stadt und der Arbeitsverwaltung geprüft, ob die Arbeit der kleinsten Jugendwerkstatt in Niedersachsen doch weitergehen könnte.

"Da sich bis heute keine Perspektive eröffnet hat, muss der Kirchenkreisvorstand schweren Herzens die Einrichtung schließen", bedauerte der Superintendent. Acht Mitarbeitende verlören dadurch ihren Arbeitsplatz. 33 Jahre lang sei die Jugendwerkstatt für viele Jugendliche ein Sprungbrett in die Arbeitswelt gewesen. Sie habe bis zu 350 Menschen im Jahr beschäftigt, erläuterte Klemenz. Im Kampf gegen die Jugendarbeitslosigkeit wurden die jungen Menschen in ihrer Entwicklung gefördert, um sie für das Arbeitsleben fitzumachen.

Im Jahr 2011 hatte der Bundestag Änderungen in der Arbeitsmarktförderung entschieden. Für die Jugendwerkstätten in Niedersachsen bedeutete dies starke Einschränkungen.

Ursprünglich von der Martin-Luther-Gemeinde gegründet, ging die Jugendwerkstatt später in die Trägerschaft des Kirchenkreises über. Die Kirche kooperierte dabei mit der Stadt Emden, der Diakonie der hannoverschen Landeskirche und dem Arbeitsamt. Erhalten bleibt den Angaben zufolge das Projekt "Mit Energie dabei", bei dem in Zusammenarbeit mit EON und der Agentur für Arbeit jährlich 20 junge Arbeitslose unter 25 Jahren fit für das Erwerbsleben gemacht werden. Das Projekt habe seit 2006 alle seine Teilnehmer in Beschäftigung vermitteln können.

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