Rund 650 Tschernobyl-Kinder kommen nach Niedersachsen

Nachricht 26. Mai 2013

Hannover (epd). Die hannoversche Landeskirche erwartet zu ihrer 23. Tschernobyl-Ferienaktion in den Sommermonaten rund 650 strahlengeschädigte Kinder aus Weißrussland und ihre Begleiter. Das Flugzeug mit den ersten 119 Kindern und neun Müttern landet am diesem Mittwoch auf dem Flughafen Hannover-Langenhagen, wie die evangelische Landeskirche mitteilte. Sie reisen dann per Bus in die Landkreise Schaumburg und Osnabrück sowie in den Norden der Region Hannover.

Die Kinder sollen sich für jeweils vier Wochen in 19 Kirchenkreisen zwischen Hann. Münden und Cuxhaven erholen, hieß es. Auch 27 Jahre nach der Atomkatastrophe in der Nordukraine seien die Folgen gravierend. "Die Menschen in den verstrahlten Gebieten Weißrusslands leiden noch immer unter den Folgen der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl." Vor allem Kinder seien betroffen. Durch den Aufenthalt in einer vergleichsweise gesunden Umwelt vermindere sich die Radioaktivität in ihrem Körper, und das Immunsystem werde gestärkt.

Den Kinderabteilungen der zentralen Krankenhäuser im weißrussischen Gomel will die Kirche Medikamente und medizinische Hilfsgüter im Wert von etwa 75.000 Euro zur Verfügung stellen. Sie wurden durch Spenden finanziert. Die Ferienaktion läuft bis zum 21. August.

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