Bitte um Fürbitte für ELM-Mitarbeiterinnen und die Bevölkerung in Kamerun

Nachricht 26. Dezember 2012

Das Evangelisch-lutherische Missionswerk in Niedersachsen (ELM) gab heute, am 27.12.2012, bekannt:

Die beiden medizinischen Fachkräfte Maike Mollenhauer und Ester Røen haben aus Sicherheitsgründen vorläufig Ihren Einsatzort Gallo Richtung Kamerun verlassen.

Mehrere zentralafrikanische Rebellengruppen, die sich zum Bündnis Seleka (Allianz) zusammengeschlossen haben, verbreiten seit dem 10 Dezember mit einer militärischen Offensive Angst unter der Bevölkerung. Nachdem die Seleka-Kämpfer am 26. Dezember in nur wenigen Stunden mit Kega-Bandoro die vierte strategisch wichtige Stadt unter ihre Kontrolle brachten, kam es zu Demonstrationen in der zentralafrikanischen Hauptstadt Bangui. Kega-Bandoro ist nur 300 Kilometer von Bangui entfernt. Obwohl die Rebellen anscheinend nicht nach Bangui vordringen wollen, griffen Demonstrierende die französische Botschaft an. Sie werfen der ehemaligen Kolonialmacht vor, zu wenig gegen den Vormarsch der Rebellen zu unternehmen.

Staatspräsident François Bozizé setzt zum Schutz der Hauptstadt reguläre Truppen aus dem Tschad ein. Die Rebellen fordern von Bozizé die Erfüllung mehrerer Friedensabkommen die seit 2007 zwischen Rebellengruppen und Regierung geschlossen wurden. Dabei geht es um die Eingliederung der Rebellenkämpfer in die reguläre Arme und die Bedingungen für die Demobilisierung.

Wir beten für unsere Mitarbeiterinnen, die erst seit wenigen Monaten im Land sind, dass sie unbeschadet von den Unruhen in Kamerun abwarten können, bis sich die Situation beruhigt hat und für die Bevölkerung in den betroffenen Regionen, die nun seit über zehn Jahren immer wieder von bewaffneten Auseinandersetzungen bedroht sind und vor der Gewalt nur in unbewohnte Gebiete fliehen können.