Hildesheim (epd). Überraschungskonzerte in Freibädern, Fußgängerzonen oder auf einer Fähre in Niedersachsen zogen unter dem Titel "Neuland" in diesem Jahr mehr als 10.000 spontane Besucher an. "Die Kirchenmusik ist dahin gegangen, wo die Menschen sind, und das hat in beeindruckender Weise funktioniert", sagte der evangelische Oberlandeskirchenrat Klaus Grünwaldt am Mittwoch in Hildesheim. Im Projekt der hannoverschen Landeskirche traten Musiker bei unangekündigten und teils interaktiven Konzerten an 78 öffentlichen Orten auf.
Durch das Neuland-Projekt sollten Menschen möglichst niedrigschwellig mit Kirchenmusik in Berührung gebracht werden, sagte die Leiterin, Landesposaunenwartin Silke Lindenschmidt. Kinder-, Gospel- und Posaunenchöre oder Musiker am Harmonium und mit Kirchenglocken spielten zwischen April und August ein insgesamt mehr als 3.000-minütiges Programm.
Alle acht unterschiedlichen Konzert-Formate seien zudem im Internet unter www.gottesklang.de mit Fotos und in kurzen Videobeiträgen des Evangelischen Kirchenfunks Niedersachsen nachträglich zu erleben, sagte Lindenschmidt. Im Februar 2013 solle ein Bildband der Fotografin Wiebke Ostermeier über das Musikprojekt im Lutherischen Verlagshaus Hannover erscheinen.
Das Projekt Neuland wurde zum bundesweiten Jahr der Kirchenmusik der Evangelischen Kirche in Deutschland veranstaltet. Der Direktor des Kirchenmusikzentrums in Hildesheim, Jochen Arnold, bezeichnete Neuland als das Highlight des Jahres, in dem die hannoversche Landeskirche zu zahlreichen weiteren Konzerten eingeladen hatte. Unterstützt wurde Neuland von der Klosterkammer Hannover, der Stiftung Niedersachsen, der Hanns-Lilje-Stiftung und der Niedersächsische Sparkassenstiftung.
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