Schünemann: Museum in Friedland soll Lernort sein

Nachricht 15. November 2012

Friedland/Kr. Göttingen (epd). Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann (CDU) hat das geplante Museum des Grenzdurchgangslagers Friedland bei Göttingen als einen Ort des Lernens, des Forschens und der Begegnung gewürdigt. Das Museum soll im Herbst 2013 eröffnen. Bevor Sanierungsarbeiten beginnen, konnten sich Besucher am Freitag einen Eindruck von dem geplanten Millionenprojekt machen. Das Land Niedersachsen und die Gemeinde Friedland informierten über das Museumskonzept in einem historischen Bahnhofsgebäude von 1890 und die Geschichte das Lagers.

Eine Dauerausstellung in dem früheren Bahnhof, ein Museumspfad und Gebäude wie die Kirche, die Kapelle und eine Gepäckhalle sollen künftig an die historische Bedeutung des Lagers seit 1945 erinnern. "Im Museum Friedland wollen wir die Schicksale der geflohenen und vertriebenen Menschen, die Schicksale der mehr als 1,7 Millionen Aussiedler und Spätaussiedler sowie ganz aktuell der UNHCR-Flüchtlinge aus Nordafrika und der arabischen Welt im zeitgeschichtlichen Kontext vermitteln", sagte Schünemann.

Das Grenzdurchgangslager Friedland war Anlaufstelle zunächst für Heimatvertriebene und Kriegsheimkehrer. Später kamen Aussiedler, Spätaussiedler und Flüchtlinge aus aller Welt, so auch die Bootsflüchtlinge aus Vietnam und Flüchtlinge aus dem Irak. Seit 2011 werden auch Asylsuchende aufgenommen. Internetnutzer können sich auf der Seite www.museum-friedland.de über das Museums-Konzept informieren und Video-Interviews mit ehemaligen Kriegsheimkehrern und Spätaussiedlern ansehen.

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