Gossner Mission: Sozial- und Bildungsprojekte in Indien

Nachricht 04. November 2012

Emden/Ranchi (epd/red). Landessuperintendent Dr. Detlef Klahr aus Ostfriesland hat die Arbeit der Gossner-Mission in Indien gewürdigt, die enge Kontakte zu Ostfriesland pflegt. Auf Initiative der indischen Christen entstünden Sozial- und Bildungsprojekte für die Landbevölkerung, sagte Klahr am Freitag in Emden nach einer Reise in den Nordwesten Indiens. Außerdem lebten und gestalteten sie ihren Glauben in einer religiös-pluralen Gesellschaft: "Wir können viel von ihnen lernen."

Die Gossner-Mission wurde 1836 auf Initiative ostfriesischer Handwerker von dem aus Bayern stammenden Berliner Pfarrer Johannes Evangelista Goßner (1773-1858) gegründet. Goßner war zunächst katholischer Priester und konvertierte 1826 zum Protestantismus.

Die "Gossner Evangelical Lutheran Church" hat ihren Sitz in der Stadt Ranchi im Nordosten des Subkontinents. Mit rund 500.000 Mitgliedern ist sie die zweitgrößte protestantische Kirche Indiens. Zu ihr gehören vor allem indische Ureinwohner, sogenannte Adivasi, die außerhalb des hinduistischen Kastensystems stehen und gesellschaftlich benachteiligt sind.

Heute engagiert sich die Gossner Mission mit Entwicklungs- und Menschenrechtsprojekten in Indien, Nepal und Sambia. In Deutschland setze sich das kleine Missionswerk gegen Armut ein, hieß es. Es wird von mehreren evangelischen Landeskirchen unterstützt, darunter auch die hannoversche Landeskirche.

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