Engagement für Demokratie - gegen Rechtsextremismus

Nachricht 06. Februar 2012

Hannover (epd). Die hannoversche Landeskirche will ihr Engagement gegen Rechtsextremismus weiter ausbauen und besser vernetzen. Dazu lade die vor gut einem Jahr gegründete "Initiative für Demokratie - gegen Rechtsextremismus" der Landeskirche an diesem Freitag erstmals alle Interessenten zu einer Vollversammlung ein, sagte ihr Sprecher, Pastor Klaus Burckhardt. "Wir wollen die gemeinsame Arbeit auf noch breitere Füße stellen."

Die Initiative habe Kontakt zu mehr als 170 Gruppen und Einzelpersonen aus Kirche, Politik und Verbänden, erläuterte der Weltanschauungsbeauftragte der Landeskirche, Pastor Jürgen Schnare. Sie unterstütze bestehende Bündnisse und engagierte Einzelne. "Neben Einzelpersonen, Initiativen, Vereinen und anderen Organisationen können auch Kirchengemeinden beitreten."

Zu der Vollversammlung in Hannover werden auch Experten erwartet. Unter ihnen sind der Theologiestudent und Aussteiger aus der rechtsextremen Szene, Johannes Kneifel aus Berlin, und Reinhard Koch vom Zentrum für demokratische Bildung in Wolfsburg.

Der hannoversche Oberlandeskircherat Rainer Kiefer unterstrich, die Initiative habe zum Beispiel nach rechtsextremen Brandanschlägen die Betroffenen gestärkt und ein Zeichen für Demokratie gesetzt. Zuletzt hatten am Wochenende in Niedersachsen mehr als 1.200 Menschen in Tostedt bei Hamburg und in Delmenhorst friedlich gegen Rechtsextremisten demonstriert.

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