
„Ein frohes Neues Jahr!“ Es liegt ein Zögern in der Luft bei diesem Wunsch angesichts weltweiter Krisen.
Nun könnte ich lapidar Erich Kästner zitieren: „Wird's besser? Wird's schlimmer?, fragt man alljährlich. Seien wir ehrlich: Leben ist immer lebensgefährlich.“ - Aber ich nehme die Sorgen und Ängste unserer Tage sehr ernst. Und möchte, statt sie zu verneinen, vielmehr eine Zuversicht teilen, die Christinnen und Christen seit alters her bewegt: „Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit“, heißt es im Neuen Testament im zweiten Timotheusbrief.
Ich höre daraus die Ermutigung, mit wachem Verstand gemeinsam Verantwortung für das Leben in dieser Welt zu übernehmen.
Angst wäre dafür ein schlechter Ratgeber. Furchtlosigkeit und widerständige Hoffnung wünsche ich uns. Gottes Wegbegleitung ist gewiss, auch in 2012.
Ein frohes Neues Jahr!
Ihr Ralf Meister, Landesbischof
Foto: epd-Bild, Stefan.