Hannover (epd). Ein neugeborenes Mädchen ist anonym im "Babykörbchen" des hannoverschen Friederikenstifts abgegeben worden. Das Kind wurde am Tag vor Heiligabend am späten Nachmittag gefunden, sagte Achim Balkhoff von der Diakonische Dienste Hannover gGmbH dem epd: "Das Mädchen ist gesund und wurde nach der Erstversorgung ins Kinderkrankenhaus auf der Bult gebracht." Die Mutter beziehungsweise die Eltern könnten ihr Baby innerhalb von acht Wochen zurückbekommen.
"Wir freuen uns, dass wir einer verzweifelten Mutter und ihrem Kind helfen konnten", sagte Pastor Heino Masemann vom Landesverein Innere Mission. Der Landesverein führt das vor zehn Jahren von der damaligen Bischöfin Margot Käßmann und dem Diakonischen Werk der hannoverschen Landeskirche gegründete "Netzwerk Mirjam" seit einem Jahr als "Notruf Mirjam" weiter. Der Fall des kleinen Mädchens zeige, wie wertvoll die vernetzten Hilfsangebote seien, sagte Masemann. Falls sich die Eltern nicht meldeten, stehe auch bereits eine Adoptivfamilie bereit.
In dem Wärmebettchen des "Babykörbchens" befinden sich ein Stempelkissen und ein Block, so dass die Mutter zur Erinnerung einen Fußabdruck ihres Kindes mitnehmen kann. Ein Flyer informiert über Ansprechpartner für den Fall, dass sie ihr Kind zurückholen möchte. Das Projekt unterhält neben dem "Babykörbchen" Wohn- und Ausbildungsangebote und ein Notruf-Telefon für schwangere Frauen mit der Rufnummer 0800/60 500 40.
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