Oldenburg (epd). Angesichts der mörderischen Anschläge auf Kirchen in Nigeria hat der Vorsitzende des Evangelischen Missionswerkes in Deutschland, Bischof Jan Janssen, zu Fürbitten für die Betroffenen aufgerufen. "Frieden auf Erden" sei nicht nur ein ferner Engelsgesang zu Weihnachten, sondern bleibe die entscheidende Aufgabe für das Zusammenleben der Menschen weltweit, sagte der Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg am Dienstag.
Nach Medienangaben wurden bei den Anschlägen am ersten Weihnachtstag mindestens 40 Menschen getötet. Zu den Taten soll sich die islamistische Boko-Haram-Bewegung bekannt haben, die dem Terrornetzwerk Al-Kaida nahesteht.
Janssen betonte, derartige Gewalttaten seien zu verabscheuen. Das bedeute auch, jetzt nicht mit Gegenreaktionen und religiösen Klischees über einander herzufallen. Gerade die langjährigen christlichen Partnerschaften in den afrikanischen Ländern müssten besonders unterstützt werden. Sie verfügten über große Erfahrungen im interreligiösen Dialog.
Dies zeige zum Beispiel das Projekt der christlichen Kirchen für christlich-muslimische Beziehungen in Afrika "PROCMURA" (Project for Christian-Muslim Relations in Africa). Die seit über 50 Jahren bestehende Initiative lege Wert auf Aufklärung und respektvollen Dialog. Sie werde auch vom Missionswerk unterstützt.
Im Evangelischen Missionswerk in Deutschland haben sich Kirchen, Missionswerke, Freikirchen, missionarische Vereine und Verbände zusammengeschlossen. Seine Mitglieder und Vereinbarungspartner sind in unterschiedlicher Weise in der weltmissionarischen, ökumenischen und entwicklungsbezogenen Zusammenarbeit mit Christinnen und Christen sowie Kirchen weltweit tätig.
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