Lüneburg (epd). Mit Parolen auf Bierdeckeln will das Lüneburger Bündnis gegen Rechtsextremismus verhindern, dass Vertreter rechtsextremer Parteien bei den Kommunalwahlen in Niedersachsen am 11. September in die Parlamente einziehen. Das "Bündnis für Demokratie/Netzwerk gegen Rechtsextremismus" verteile zurzeit in Lüneburger Kneipen die Deckel mit der Aufschrift "Keine Stimme für Nazis", sagte der DGB-Regionssekretär Lennard Aldag am Mittwoch.
Zum Bündnis gehören neben dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) weitere Gewerkschaften, Kirchen, Parteien, Antifaschisten, Verbände und Einzelpersonen. Einige Bündnismitglieder haben sich Aldag zufolge in Kneipenszenen auf den Bierdeckeln ablichten lassen. Sie werben damit für die Werte des Bündnisses. So sind auf den Pappen auch Sprüche wie "Freundschaft - alle Menschen sind gleich" und "Solidarität - gegen Ausgrenzung und Diskriminierung" abgedruckt. "Wir machen keine Parteipolitik", betonte Aldag.
Bisher beteiligten sich rund 20 Kneipen an der Aktion, die durch das Bundesprogramm "Toleranz fördern - Kompetenz stärken" des Familienministeriums gefördert werde, sagte der Gewerkschaftssekretär. Im Landkreis Lüneburg kandidieren nach seinen Angaben Vertreter rechtsextremer Gruppierungen für die Kommunalwahl. Im Lüneburger Kreistag sitzt derzeit für die UWL/Bündnis Rechte der NPD-Landesvorsitzende Christian Berisha.
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3.8.2011