Hildesheim (epd). Die evangelische und die katholische Kirche in Hildesheim fürchten um die Zukunft ihrer Kindergärten. Der Fortbestand der neun evangelischen und 17 katholischen Kindertagesstätten im Stadtgebiet sei ab 2012 gefährdet, sagte am Dienstag der Superintendent des Kirchenkreises Hildesheim-Sarstedt, Helmut Aßmann. Nach seinen Angaben können die Kirchen die von der Stadt geforderte finanzielle Beteiligung nicht mehr aufbringen.
Bisher leisteten die Kirchen einen Eigenanteil von zehn Prozent der Gesamtkosten. Über den 1. Januar 2012 hinaus sei das aber nicht mehr möglich, weil der Kirche die finanziellen Mittel fehlten, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung der Caritas und des Kirchenkreises Hildesheim-Sarstedt. Die Verträge könnten deshalb nicht verlängert werden. Es müsse "unverzüglich" neue Verhandlungen geben.
Die Stadt hatte zunächst einen neuen Vertragsabschluss auf der Grundlage eines Eigenanteils von neun Prozent angeboten. Dieses Vertragswerk enthalte für die Kirche jedoch Verschlechterungen und Risiken, die zu Mehrausgaben in sechsstelliger Höhe führen könnten, erklärten die kirchlichen Träger. Das sei nicht akzeptabel.