Landesbischof Meister plädiert für mehr Achtung vor der Sprache

Nachricht 25. Mai 2011

Emden (epd). Landesbischof Ralf Meister hat für mehr Achtung vor der Sprache plädiert. In der Gesellschaft gebe es eine "Flut belangloser Kommunikation, mehr als jemals zuvor", sagte er beim Generalkonvent der lutherischen Pastoren im Sprengel Ostfriesland. Meister warnte vor einer anbiedernden und banalen Ausdrucksweise. Sprache sei ein kostbares Gut.

Der Bischof besuchte in Emden erstmals einen Generalkonvent seiner Landeskirche: "Ich erlebe derzeit einen rasanten Ritt durch die substanziellen Themen unserer Kirche." Am Vortag habe er in Wietze über Massentierhaltung diskutiert. "Und heute erlebe ich eine kommunikative Atmosphäre mit 180 Geschwistern in Ostfriesland." Die Generalkonvente seien für ihn eine gute Möglichkeit, mit den Pastoren in den Sprengeln in persönlichen Kontakt zu kommen.

Der Geistliche Vizepräsident des Landeskirchenamtes, Arend de Vries, rief die Pastoren auf, aktiv für ihren Beruf zu werben. Meister hatte zuvor für die kommenden Jahre einen Pastorenmangel in den evangelischen Kirchen prognostiziert. Die Zahl der Theologie-Studierenden reiche nicht aus, die durch Pensionierungen frei werdenden Stellen zu füllen. Dennoch sorge er sich nicht um die Ausstrahlungskraft der Kirche, sagte der Bischof.

Zum Sprengel Ostfriesland gehören rund 335.500 Lutheraner in 159 Kirchengemeinden. Seit 2007 gehören auch die beiden Landkreise "Emsland" und "Grafschaft Bentheim" zum Sprengel.

Internet: www.sprengel-ostfriesland.de

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25.5.2011