Bochum/Hannover (epd). Die ehemalige hannoversche Landesbischöfin Margot Käßmann wird in ihrer Antrittsvorlesung an der Ruhr-Universität Bochum im Januar über die multikulturelle Gesellschaft sprechen. Das Thema ihres Vortrags am 12. Januar lautet nach Angaben der Hochschule "Multikulturelle Gesellschaft - Wurzeln, Abwehr und Visionen". Die frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) übernimmt an der Ruhr-Uni, an der sie 1989 promovierte, im kommenden Jahr die neu eingerichtete Max-Imdahl-Gastprofessur.
Die Theologin soll in Bochum ein Jahr lang auf dem Gebiet der Ökumene und Sozialethik forschen und lehren. Sie unterrichtete in den vergangenen Monaten im Rahmen einer Gastprofessur an der Emory-Universität in Atlanta in den USA. Im Februar war Käßmann von ihren Ämtern als Bischöfin und EKD-Ratsvorsitzende zurückgetreten.
Die 1962 gegründete Ruhr-Universität war die erste Hochschul-Neugründung in der Bundesrepublik. Sie zählt heute mit mehr als 30.000 Studenten zu den zehn größten Universitäten in Deutschland. Die Max-Imdahl-Gastprofessur erinnert an den Kunsthistoriker Imdahl (1925-1988), der zur Gründergeneration der Universität gehörte.
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11.12.2010