Lehrte (epd). Die Journalistin Maria Isabel Gámez aus El Salvador wird an diesem Sonntag in Lehrte bei Hannover mit dem Friedenspreis "Sievershäuser Ermutigung" ausgezeichnet. Die 27-Jährige erhalte den mit 5.000 Euro dotierten Preis dafür, dass sie sich unter schwierigen Bedingungen für Presse- und Meinungsfreiheit eingesetzt habe, teilte das Antikriegshaus Sievershausen mit.
Die Dokumentationsstätte zu Kriegsgeschehen und über Friedensarbeit lobt den Preis alle zwei Jahre aus. Maria Isabel Gámez wird für einen unabhängigen Journalismus zu friedens- und menschenrechtspolitischen Themen geehrt. Sie habe in ihrem Engagement erhebliche persönliche Risiken und Nachteile in Kauf genommen, hieß es. Im Dezember 2009 habe sie Todesdrohungen erhalten. Amnesty International, die deutsche Botschaft und das auswärtige Amt der Bundesrepublik hätten sich daraufhin für ihre vorübergehende Ausreise nach Deutschland eingesetzt.
Die Radiojournalistin hat den Angaben zufolge über Umweltverbrechen im Bergbau, soziale Missstände, Menschenrechtsverletzungen und Korruption berichtet. Sie war zuletzt Leiterin der Nachrichtenredaktion des Senders "Radio Victoria" im Departement Cabanas in El Salvador tätig. Gámez sei in Deutschland seit kurzem Gast der Hamburger Stiftung für politisch Verfolgte, teilten die Stiftung und das Antikriegshaus mit. Die Laudatio in der Festveranstaltung um 16 Uhr halte der Journalist und Reporter Johannes von Dohnanyi.
Internet: www.antikriegshaus.de