Islamischer Religionsunterricht an sieben weiteren Schulen in Niedersachsen

Nachricht 06. August 2010

Hannover (epd). Sieben weitere Schulen in Niedersachsen haben mit dem neuen Schuljahr am Donnerstag den islamischen Religionsunterricht eingeführt. Die vier Schulen bei Braunschweig, eine Schule in Hannover und zwei in Georgsmarienhütte nehmen an dem Schulversuch des Landes teil, sagte eine Sprecherin des niedersächsischen Kultusministeriums am Donnerstag dem epd.

Das Land hatte im Jahr 2003 an acht Grundschulen mit dem islamischen Religionsunterricht begonnen. Der Unterricht befindet sich noch in einer wissenschaftlich begleiteten Versuchsreihe, an der sich mittlerweile 42 Schulen beteiligen. Die Testphase wird jeweils jährlich vom Ministerium verlängert. Lehrkräfte muslimischen Glaubens haben die Möglichkeit sich auf Fortbildungen für den Unterricht zu qualifizieren. Die Lehrenden können zudem an der Universität Osnabrück ein Lehrzertifikat ablegen, sagte die Sprecherin.

Zusätzlich wolle das Ministerium 52 Millionen Euro in die Sprachförderung von Schülern mit Migrationshintergrund investieren, sagte Kultusminister Bernd Althusmann (CDU). Er hatte am Mittwoch neue Projekte wie den Schülercampus "Mehr Migranten werden Lehrer" vorgestellt. Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund können sich an Orientierungstagen im Oktober über den Lehrberuf informieren. Der Anteil von Lehrkräften mit Einwanderungsgeschichte solle erhöht werden, sagte Althusmann.

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