Hannover (epd). Rund 120 Konfirmanden-Mannschaften mit insgesamt 600 Jugendlichen erwartet die hannoversche Landeskirche zu ihrem ersten landesweiten Fußballturnier. Der "KonfiCup" startet am 25. September in Lingen, Barsinghausen bei Hannover und Oese bei Bremerhaven, teilte der Sportdirektor von Hannover 96, Jörg Schmadtke, als Schirmherr des Turniers am Dienstag auf dem Rasen der AWD-Arena mit. "Fußball und Kirche haben die Verbindung, dass beide Werte und Normen vermitteln", sagte er. Bis zum 31. August können sich Konfirmanden-Mannschaften anmelden.
"Leider gehen Dinge wie Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit und die Aufmerksamkeit für Schwächere im Profi-Fußball manchmal unter", sagte Schmadtke. Ihm sei daher bei diesem Wettbewerb das "Fairplay" wichtig. Die vier besten Mannschaften der Einzelturniere qualifizieren sich zunächst für eine Meisterschaft der Landeskirche im Mai 2011 - nach der Konfirmation. Das Siegerteam darf dann zur bundesweiten Finalrunde der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) nach Berlin fahren.
Zweite Schirmherrin des Cups ist die einzige Schiedsrichterin im deutschen Profi-Fußball, Bibiana Steinhaus. "Das tolle am Fußball ist das menschliche Miteinander, das über die Grenzen von Konfessionen hinweg verbindet", sagte Steinhaus. Auch privat sei ihr ein Regelwerk des Umgangs miteinander wichtig, sagte die Schiedsrichterin, die im Hauptberuf Polizeibeamtin ist. Die Mannschaften aus fünf Spielern und dem Torwart spielen beim "KonfiCup" nach den internationalen Regeln des Deutschen Fußballbundes auf Kleinfeldern jeweils 20 Minuten.
Der Cup schlage einen schönen Bogen von der derzeitigen Männer-Fußballweltmeisterschaft zur Weltmeisterschaft der Frauen in Deutschland im nächsten Jahr, sagte Steinhaus. Bei der Mannschaftsauswahl sollen mindestens zwei Spieler vom jeweils anderen Geschlecht vertreten sein. "Frauen sind leider im Fußball immer noch unterrepräsentiert", sagte Sportdirektor Schmadtke. Er hoffe, dass auch dieses Turnier den Frauenfußball weiter stärken werde.
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29.06.2010
Der Evangelische Kirchenfunk Niedersachsen (ekn) hat von der Veranstaltung ein Video produziert. Klicken Sie bitte auf das Wort Video.