Hannover/Wiesbaden (epd). Der Wiesbadener Dekan Hans-Martin Heinemann (56) hat sich am Sonntagabend als Kandidat für das Amt des evangelisch-lutherischen Stadtsuperintendenten von Hannover vorgestellt. In seiner Aufstellungspredigt in der Marktkirche rief er dazu auf, auf das Wort Gottes zu vertrauen. Die Protestanten seien als Kirche der Freiheit eine stolze Gemeinschaft mit klugen Gedanken. Doch angesichts sinkender Mitgliederzahlen seien sie zuweilen verunsichert, wie es weitergehen solle. Die Botschaft von der Gnade Gottes könne den Christen Mut geben und sie auch in schwierigen Zeiten begleiten.
Heinemann tritt bei der Wahl gegen den Lübecker Pastor Bernd Schwarze (48) an. Die Delegierten des Stadtkirchentages entscheiden am 10. März in nichtöffentlicher Sitzung. Der Stadtsuperintendent leitet den Stadtkirchenverband Hannover mit rund 216.000 evangelischen Christen und Christinnen in 64 Gemeinden. Der bisherige Amtsinhaber Wolfgang Puschmann war Ende November in den Ruhestand gegangen.
Heinemann (56) steht seit 2000 an der Spitze des Dekanates Wiesbaden der Evangelischen Kirche von Hessen und Nassau. Er ist bereits seit 1979 als Vikar und Pfarrer in Wiesbaden tätig. Unter anderem war er Stadtjugendpfarrer. Nach Angaben des Dekanats liegt ihm besonders die Musik am Herzen: Er spielt Orgel, Posaune und Keyboard und leitet an Heiligabend eine "Gospel-Mette" mit mehr als tausend Besuchern.
In Wiesbaden macht er auf soziale Veränderungen in der Stadt aufmerksam, fördert Kircheneintritte und sucht das Gespräch mit anderen Konfessionen und Religionen. Zudem hat er in der hessischen Landeshauptstadt eine "Nacht der Kirchen" mit initiiert. Heinemann ist verheiratet und hat drei Kinder. Sein Mitbewerber Schwarze wird sich am nächsten Sonntag vorstellen.
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epd lnb mig/7.2.2010
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