Hannover/Stuttgart (epd). Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) plant ein neues Online-Angebot für Zivildienstleistende und junge Menschen in Freiwilligendiensten. Für das Projekt sollen im ersten Jahr 210.000 Euro bereitgestellt werden, wie das EKD-Kirchenamt in Hannover am Freitag auf Anfrage erklärte. Als Nachfolgeprodukt für das bisherige Magazin "zivil" solle zudem einmal jährlich eine "qualitativ ansprechende" Printausgabe erscheinen.
Das Magazin "zivil" erschien bislang fünfmal im Jahr, es hat eine Auflage von 25.000 Exemplaren. Wie es in einer Redaktionsmitteilung heißt, soll es zugunsten des neuen Online-Auftritts mit der nächsten Ausgabe im April eingestellt werden. Die zwei Mitarbeiter in Stuttgart sollen demnach nicht weiterbeschäftigt werden. Dabei sei die Resonanz in der Leserschaft "sehr gut" gewesen, erklärte die Redaktion. "zivil" ist nach eigenen Angaben zu 90 Prozent EKD-finanziert und erhielt 2009 einen Zuschuss von 225.000 Euro.
Der für Publizistik zuständige EKD-Oberkirchenrat Udo Hahn verwies darauf, dass die ursprüngliche Zielgruppe mit dem neuen Online-Angebot erheblich ausgeweitet werden soll. Man wolle auch Jugendliche erreichen, die vor einer Entscheidung für einen Freiwilligendienst stehen. Zur Personalfrage äußerte sich die EKD nicht. Den Angaben nach soll "zivil" während der Aufbauphase des Internetangebots in gewohnter Weise produziert werden.
Mit dem Aufbau des Internetauftritts wurde den Angaben zufolge das Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik in Frankfurt beauftragt, das bereits die Website "evangelisch.de" verantwortet. Das GEP ist die zentrale Medieneinrichtung der EKD, ihrer Landeskirchen und Werke sowie der evangelischen Freikirchen. Zum GEP gehört unter anderem die Zentralredaktion des Evangelischen Pressedienstes (epd).
epd lnb bas mig/5.2.2010
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