Ihlow/Kr. Aurich (epd). Journalisten müssen sich nach Ansicht des Pastors und Journalisten Christof Vetter nicht vor der Bibel fürchten. "Die Bibel ist ein Stück Lebenswirklichkeit, sie hat unsere Kultur geprägt und ist für viele Menschen die Basis, um das Leben zu bewältigen", sagte Vetter am Donnerstag in Ihlow. Die Scheu vieler Medienschaffender sei unbegründet. Vetter ist Geschäftsführer des Lutherischen Verlagshauses (LVH) in Hannover und war Gastredner bei der Ostfriesischen Bibelgesellschaft.
Die Kirche dürfe ihre "Inseln", wie das Wort zum Sonntag, den ZDF-Fernsehgottesdienst oder die regelmäßigen Andachten in elektronischen und gedruckten Medien nicht aufgeben, sagte Vetter. Vielmehr müsse sie dazu beitragen, den Menschen die Bibel wieder vertraut zu machen. Vetter nannte US-Krimi-Serien, in denen es völlig normal sei, dass der Kommissar zu einem Mord stets die passende Bibelstelle zitiert. Dies sei nur folgerichtig: "Die Bibel gehört ins wirkliche Leben - auch ins Leben der Serien, der Comedy und des Quiz."
Vetter warb dafür, qualitativ hochwertige und zielgruppengerichtete Möglichkeiten zu nutzen, um biblische Inhalte in die Medien zu bringen. Er kündigte ein Projekt des Evangelischen Kirchenfunks Niedersachsen (ekn) an, das am Reformationstag, dem 31. Oktober, starten soll. Konfirmanden sollten dabei ihren liebsten Bibelspruch im privaten Radiosender ffn aus der "Volxbibel" vorlesen. Dies sei eine Übersetzung in der Sprache junger Menschen, die das älteren Menschen vertraute Lutherdeutsch der Bibel nicht mehr verstünden.
epd lnb jön mil / 24.9.2009
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