Lüneburg feiert 600 Jahre St. Nicolaikirche

Nachricht 26. Juni 2009

Lüneburg (epd). Mit einem viertägigen Programm feiert die evangelische Nicolai-Gemeinde in Lüneburg von diesem Freitag an das 600. Jubiläum ihrer Kirche. Im Festgottesdienst am Sonntag predigt die hannoversche Landesbischöfin Margot Käßmann. Am 30. Juni 1409 ließ der Lüneburger Rat die St. Nicolaikirche als ersten sakralen Großbau weihen, den die Hansestadt selbst initiiert hatte. Sie gehöre zu den letzten monumentalen Backsteinbasiliken Norddeutschlands und zähle zu den wenigen Bauwerken dieser Art, die den Zweiten Weltkrieg unbeschadet überstanden haben, teilte die Gemeinde mit.



Eine Besonderheit der gotischen Basilika sei, dass ihr Bau als erster in Lüneburg nicht vom Klerus, sondern von Patrizierfamilien und Schiffern angestoßen wurde. St. Nicolai hat einem Kirchenführer zufolge Vorbilder in der Marienkirche in Lübeck und der Nikolaikirche in Wismar. "In den von Fürsten unabhängigen Städten des Ostseeraums waren die Kirchen Stein gewordener Ausdruck des Selbstbewusstseins eines stolzen, gottesfürchtigen Bürgertums", heißt es in der Broschüre. Das gelte auch für die Nicolai-Kirche der aufstrebenden Stadt Lüneburg, die durch Handel mit dieser Region verbunden war.



Das Festprogramm beginnt am Freitagabend mit einem Konzert von acht Chören. Am Sonnabend sind Musik, Kirchenführungen, Theater und Aktionen wie das Abseilen von Kirchturm geplant. Am Montag referiert der Kunstgeschichtler Hansjörg Rümelin über die Entstehung von St. Nicolai.



Internet: www.st-nicolai.eu



epd lnb mir / 25.6.2009


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