Hannover (epd). Die Teilnehmerinnen des erstes Fernstudiengangs "Feministische Theologie" der hannoverschen Landeskirche haben ihre Ausbildung erfolgreich beendet. Anderthalb JJahre langhätten sich 35 Frauen aus Niedersachsen und fünf Teilnehmerinnen aus Mecklenburg-Vorpommern eine fundierte theologische Bildung angeeignet, die sie jetzt in Gemeinden und Gruppen weitergeben wollten, sagte die Leiterin des Studiengangs, Pastorin Anne Rieck, am Freitag dem epd.
Durch das Studium seien die Absolventinnen sprachfähig und sicher in ihrem eigenen Glauben geworden. Rund 70 Prozent der Studierenden zwischen 40 und 70 Jahren engagierten sich ehrenamtlich in der Kirche. Für die Frauen sei es eine intellektuelle Herausforderung gewesen, sich intensiv mit anspruchsvollen biblischen Texten auseinanderzusetzen, sagte Rieck. Bei vielen Ehrenamtlichen reiße die theologische Bildung nach der Konfirmation oder dem Abitur ab.
Seit 2004 bieten mehrere große evangelische Landeskirchen den Fernstudiengang an. Der hannoversche sei jedoch bundesweit der einzige, der den Absolventinnen mit der Ausbildung auch die Voraussetzung für eine weiterführende Prädikantenausbildung als Laienpredigerin schaffe. Vier der sechs Theologiemodule würden dafür anerkannt, sagte Rieck. Das Studium setze sich aus sieben Modulen zusammen und behandele grundlegende Themen der Theologie konsequent unter dem Blickwinkel weiblicher Lebenserfahrung.
Die hannoversche Landeskirche startete das zertifizierte Fernstudium im November 2007. Entwickelt wurde es von dem Frauenstudien- und Bildungszentrum in der Evangelischen Kirche Deutschlands und von dem Verein Evangelische Frauen in Deutschland. Der neue Jahrgang startete bereits im Januar, ein dritter ist für das Jahr 2011 geplant. Subventioniert wird das Studium durch verschiedene Einrichtungen der Landeskirche. Für die kommenden Jahrgänge ist auf Wunsch der Studierenden eine Kooperation mit dem Kloster Wennigsen vorgesehen.
Internet: www.frauenwerk-hannover.de
epd lnb reu mil/ 5. Juni 2009
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