Kirchentag: Berichte - Teil 3

Nachricht 22. Mai 2009

Käßmann: Gottesdienst muss lebendiger werden



Bremen (epd). Die hannoversche Landesbischöfin Margot Käßmann wünscht sich lebendigere Gottesdienste. Eine Auswertung unter Konfirmanden habe ergeben, dass fast alle den Gottesdienst als langweilig, steif und schleppend empfinden, sagte Käßmann am Freitag auf dem evangelischen Kirchentag in Bremen. Zudem empfänden sie Gottesdienste "durchweg ohne das Erlebnis von Gemeinschaft". "Insofern müssen wir in den Gemeinden vor Ort überlegen, wie der Gottesdienst lebendiger werden kann", sagte die Bischöfin.



Wer an einem Gottesdienst teilnimmt, solle spirituell gestärkt werden und Gemeinschaft erleben. Jedoch dürfe der Gottesdienst nicht auf das Bedienen der eigenen persönlichen spirituellen Bedürfnisse reduziert werden. "Gottesdienst heißt ja auch, dass ich Gott diene. Diesem Gedanken gegenüber hat sich oft eine Konsumhaltung entwickelt: Gottesdienst soll mir etwas bringen", kritisierte Käßmann. Gottesdienst sei jedoch zugleich Gottes Dienst an den Menschen und "unser Dienst vor Gott". Das gelte es neu zu verstehen.



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Kirchentag: Bischöfin Käßmann fordert NPD-Verbot



Bremen/Hannover (epd). Die hannoversche Landesbischöfin Margot Käßmann hat sich für ein Verbot der rechtsextremen NPD ausgesprochen. "Dass eine Partei, die derart fremdenfeindliche Parolen von sich gibt, die niedersten Instinkte der Abwehr schürt und offen antijüdisch argumentiert, nicht verboten werden kann in unserem Land, das will ich nicht verstehen müssen", sagte Käßmann am Freitag in einer Bibelarbeit beim evangelischen Kirchentag im Bremen vor rund 8.500 Zuhörern. Die NPD rede von "psychologischer Kriegsführung jüdischer Machtgruppen gegen unser Volk", erläuterte die Bischöfin und zitierte damit aus dem Wahlprogramm der Partei.



Die Bischöfin der größten deutschen evangelischen Landeskirche begrüßte es, dass 70 Jahre nach der Reichspogromnacht heute in Deutschland wieder Synagogen eingeweiht würden: "Das sind Zeichen der Hoffnung auch für uns als Christen." Als in der NS-Zeit die Synagogen brannten, habe die Kirche versagt. "Wir waren als Christen keine guten Nachbarn und haben Schuld auf uns geladen", sagte Käßmann. Es sei für die Kirchen bitter gewesen zu begreifen, dass wenn ein Glaubensgemeinschaft angegriffen wird, auch die andere in Mitleidenschaft gezogen wird. Das sei auch heute zu beherzigen mit Blick auf die jüdischen und muslimischen Nachbarn.



Die Bibelarbeit im Bremer Messezentrum zum Gleichnis von barmherzigen Samariter war neben einem Podium mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit ebenfalls 8.500 Teilnehmern nach Angaben der Organisatoren die bisher am besten besuchte thematische Veranstaltung des Kirchentags. Bei einem Forum über Spiritualität und Theologie sagte Käßmann, sie wünsche sich lebendigere Gottesdienste. Eine Auswertung unter Konfirmanden habe ergeben, dass fast alle den Gottesdienst als langweilig, steif und schleppend empfänden. Zudem seien Gottesdienste für sie "durchweg ohne das Erlebnis von Gemeinschaft".



Wer an einem Gottesdienst teilnehme, solle spirituell gestärkt werden und Gemeinschaft erleben, forderte die Bischöfin. Jedoch dürfe der Gottesdienst nicht auf das Bedienen der eigenen persönlichen spirituellen Bedürfnisse reduziert werden. Gottesdienst sei zugleich Gottes Dienst an den Menschen und "unser Dienst vor Gott". Das gelte es neu zu verstehen.



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Kritik auf Kirchentag an Trennung beim Abendmahl - Schorlemmer fordert Kirchenbasis zum Handeln auf - Bischof Feige: Nicht gegenseitig unter Druck setzen - Reformbewegung dringt auf Fortschritt in Ökumene



Bremen (epd). Der Disput über die Trennung von Katholiken und Protestanten beim Abendmahl ist auch auf dem evangelischen Kirchentag in Bremen weitergegangen. Evangelische und katholische Christen sollten der Theologie vorangehen und sich gastweise gegenseitig einladen, sagte der Wittenberger evangelische Pfarrer Friedrich Schorlemmer am Freitag in der Hansestadt beim Forum Ökumene. Der Magdeburger katholische Bischof Gerhard Feige entgegnete, dass Abendmahl sei ein sensibles Thema, bei dem man sich nicht gegenseitig unter Druck setzen sollte. Die katholische Reformbewegung "Wir sind Kirche" drängte auf Fortschritte in der Ökumene.



Schorlemmer erklärte, er wolle die heilige Eucharistie nicht zu einem "Kampfplatz" machen. Doch wünsche er sich zum Zweiten Ökumenischen Kirchentag in München 2010 ein Zeichen. Er fahre nicht nach München, wenn es dort nicht Orte der eucharistischen Gastgemeinschaft gebe. Der Wittenberger Pfarrer forderte zudem die volle Anerkennung der evangelischen Kirche durch die katholische.



Bischof Feige sagte, in der Ökumene werde sich nach seiner Einschätzung etwas bewegen: "Aber die Fixierung auf das Abendmahl halte ich für nicht nötig". Wichtiger sei ihm das gemeinsame Wirken in die Gesellschaft hinein. In seiner Region gehörten mehr als 80 Prozent der Menschen keiner Kirche mehr an. Da gebe es manche ethischen Fragen, "in denen wir näher zusammenrücken sollten".



Christian Weisner vom Bundesteam der Kirchenvolksbewegung "Wir sind Kirche" kritisierte in Bremen, dass vor dem Zweiten Ökumenischen Kirchentag im nächsten Jahr die Hoffnung auf ein Ende der Trennung beim Abendmahl von den Kirchenleitungen zunichte gemacht werde. Reformgruppen würden von den Kirchen zudem zunehmend ausgegrenzt, beklagte er. Auch auf dem evangelischen Kirchentag in Bremen spiele die Ökumene eine untergeordnete Rolle, hieß es.



Der evangelische Präsident des Zweiten Ökumenischen Kirchentages, Eckhard Nagel, erhofft sich dagegen von dem Christentreffen in München eine Demonstration des weiteren Zusammenwachsens. Der gemeinsame Kirchentag könne "gegen die Ökumeneverdrossenheit" den Fortschritt dokumentieren. Der katholische Präsident des Ökumenetreffens, Hans-Joachim Meyer, ergänzte: Wenn sich Tausende von katholischen und evangelischen Christen versammelten, sei das ein großer ökumenischer Impuls. Die Generalsekretärin des evangelischen Kirchentages, Ellen Ueberschär, sagte: "Wir müssen die Kirchen ermuntern, die Hindernisse abzubauen."



Sigrid Grabmeier von "Wir sind Kirche" sagte dem epd, es sei noch offen, ob die Reforminitiative auf dem Ökumenischen Kirchentag 2010 wieder zu gemeinsamen Mahlfeiern einlädt: "Auf keinen Fall würden wir uns davon abhalten lassen." Die Organisation setzt sich seit Mitte der 1990er Jahre für eine Erneuerung der römisch-katholischen Kirche auf der Basis des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965) ein.



"Wir sind Kirche" und die Initiative "Kirche von unten" hatten auf dem Ersten Ökumenischen Kirchentag 2003 in Berlin außerhalb des offiziellen Programms ökumenische Gottesdienste gefeiert, in denen ausdrücklich zur gegenseitigen Gastfreundschaft bei Eucharistie und Abendmahl eingeladen wurde. Wegen seiner aktiven Teilnahme daran verlor der Saarbrücker katholische Theologieprofessor und katholische Priester Gotthold Hasenhüttl (75) die kirchliche Lehr-Erlaubnis.



Das Abendmahl ist eines der zentralen Symbole der Christenheit. Katholischen Christen untersagt Rom die Teilnahme am evangelischen Abendmahl grundsätzlich, weil evangelische Pfarrer nicht gültig geweiht seien und daher die Sakramente nicht rechtmäßig verwalteten. Aus evangelischer Sicht sind alle getauften Christen zum Abendmahl zugelassen.



Rund acht Prozent der etwa 100.000 Dauerteilnehmer des evangelischen Kirchentags in Bremen gehören nach Angaben der Veranstalter der römisch-katholischen Kirche an. Am Donnerstag hatten evangelische und katholische Christen mit einem ökumenischen Gottesdienst in Bremen Christi Himmelfahrt gefeiert.




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Stiller Protest mit roter Schürze - Umgang mit Obdachlosen sorgte für Diskussionen beim Kirchentag - Im "Cafe Papagei" sind sie Gastgeber



Von Michael Grau (epd)



Bremen (epd). Für Hans-Jürgen (49) laufen die Geschäfte gut. Über 100 Exemplare des Obdachlosen-Magazins "Straßenfeger" hat er beim evangelischen Kirchentag in Bremen schon für 1,30 Euro pro Stück verkauft, deutlich mehr als sonst. "Dafür stehen die Sommerferien vor der Tür, und dann läuft es überhaupt nicht." Der stämmige Mann mit Rauschebart hat sich am Ausgang des Hauptbahnhofs aufgestellt und wird von Passanten ständig nach dem Weg zum Bus, zum Dom oder zum Messezentrum gefragt. "Nett und höflich" findet er das Kirchentagsvolk. Ja, er sei wohnungslos, murmelt er auf Nachfrage verschämt. Aber mehr wolle er dazu nicht sagen.



Ginge es nach einigen Bremer Politikern, dürften Menschen wie Hans-Jürgen dort nicht stehen. Eine Boulevard-Zeitung zitierte unmittelbar vor dem Protestantentreffen den Bremer Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) mit den Worten, die vielen Trinker in der Stadt seien kein angenehmer Anblick. Die Besucher des Kirchentages sollten einen schönen Eindruck von Bremen bekommen, und deshalb werde die Stadt dafür sorgen, dass dieses Bild sich ändere. Zwar distanzierte sich Mäurer inzwischen von dem Bericht. Doch die Hansestadt hatte ihre Diskussion um Obdachlose in der Innenstadt.



Die Besucher des Kirchentags mit ihren Rucksäcken und blauen Halstüchern können über soviel Fürsorge der Lokalpolitiker nur den Kopf schütteln. "Kirchentag heißt doch Miteinander", sagt etwa die Schülerin Franka Kausch (16) aus Hannover. "Hier spricht man mit jedem, auch mit Wildfremden." Ihre Freundin Maren Frahm (17) stimmt zu: "Man sollte ihnen eine Chance geben." Und auch Gisela Kluth (74) aus Lemgo wundert sich: "So etwas kann man doch nicht machen."



Die Jugendlichen und die Rentnerin sitzen im "Café Papagei" mitten in der Bremer Altstadt. Hier, im Schatten der Kirche Unser Lieben Frauen, organisiert die Innere Mission in einem Zeltpavillon den stillen Protest gegen den Aufräumwillen der Politiker. 17 wohnungslose Frauen und Männer, unter ihnen einige alkoholkrank, haben sich bereit erklärt, Kaffee und Kuchen für die Kirchentagsgäste auszuschenken. "Alles ist kostenlos, wie zu Hause", erzählt Bertold Reetz, Leiter des evangelischen Sozialzentrums für Obdachlose in Bremen. Die Mitarbeiter des Standes tragen einheitlich blaue T-Shirts und rote Schürzen. "Man soll nicht erkennen, wer wohnungslos ist und wer nicht."



Norbert Meier (59) macht der Ausschank sichtlich Spaß. "Die sind schön vornehm", sagt er über die Gäste, während er mit seinen kräftigen tätowierten Armen die Tassen füllt. "Sind auch einige Bedürftige drunter, die es sich sonst nicht leisten können, das sieht man." Seit anderthalb Jahren lebt er im kirchlichen Sozialzentrum. Seine Wohnung in einem kleinen Dorf bei Magdeburg hatte er aufgegeben, als er als Tierpfleger bei einem Zirkus anheuerte und fortan mit dem Wohnwagen von Ort zu Ort zog. Doch mit dem neuen Job wollte es nicht klappen, so landete er in Bremen. "Wohin, wenn du kein Zuhause hast?"



Als die Diskussion um Obdachlose in der Innenstadt aufkam, wurde das "Café Papagei" zum politischen Symbol. SPD-Parteichef Franz Müntefering stattete dem Stand bei seiner Kirchentagsvisite einen halbstündigen Besuch ab, um den Obdachlosen den Rücken zu stärken. Und Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt (Grüne) blieb sogar eine volle Stunde. "Damit wollte ich ein Zeichen setzen", sagte sie. "Ich finde das genau richtig zu sagen: Die Obdachlosen sind Gastgeber auf dem Kirchentag."



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Von Ahtisaari bis Wieczorek-Zeul - Zahlreiche Spitzenpolitiker beim Bremer Kirchentag - Helmut Schmidt umjubelt

Bremen (epd). Zahlreiche Spitzenpolitiker aus dem In- und Ausland haben den evangelischen Kirchentag in Bremen besucht. Appelle zum Umdenken in der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise sowie Aufrufe zur demokratischen Mitsprache bestimmten die Debatten. Am Donnerstag waren unter anderen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), Außenminister Frank-Walter Steinmeier sowie Alt-Kanzler Helmut Schmidt (beide SPD) in Bremen zu Gast. Am Freitag warnte der finnische Ex-Präsident Martti Ahtisaari vor den Folgen von Politikverdrossenheit. Bundesentwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) rief dazu auf, die Folgen der Wirtschaftskrise für arme Länder einzudämmen.



"Beim Tsunami haben wir die Opfer gesehen und geholfen. Nun sehen wir die Opfer nicht - wir müssen aber trotzdem helfen", sagte die Ministerin. In Entwicklungsländern seien zusätzlich rund 400.000 Kinder pro Jahr durch die Krise vom Tode bedroht. Wieczorek-Zeul bekräftigte ihre Forderung nach einem TÜV für Finanzprodukte: "Die Banken müssen das Risiko verstehen, dass hinter einem Finanzprodukt steht."



Kirchentagspräsidentin Karin von Welck sieht unter Spitzenpolitikern eine grundsätzliche Bereitschaft, den globalen Finanzmärkten Grenzen aufzuzeigen. Das sei eine der wichtigen Erkenntnisse aus den bisher gelaufenen Gesprächen mit der bundespolitischen Prominenz, bilanzierte Welck am Freitag die Debatten auf dem zwei Tage zuvor eröffneten Kirchentag. Sie hoffe sehr, dass sich dieser Gedanke über den am Sonntag endenden Kirchentag hinaus weiter entwickele.



Friedensnobelpreisträger Ahtisaari rief in Bremen wenige Tage vor der Europawahl Anfang Juni zur Stimmabgabe auf. Ihre Macht erlange die Politik durch die Bürger. "Wenn wir uns um diese Macht nicht kümmern, riskieren wir nicht nur unsere Interessen, sondern auch unsere Freiheit", sagte er.

Ein Höhepunkt des Protestantentreffens war am Donnerstagabend der Besuch Helmut Schmidts. Der 90-Jährige, dessen Auftritt von mehreren tausend Kirchentagsbesuchern bejubelt wurde, sagte in einem Gespräch mit Weltbankpräsident Robert B. Zoellick zur Finanz- und Wirtschaftskrise: "Wir sind noch lange nicht über den Berg." Schmidt forderte langfristige Strategien zur Lösung der Probleme. Neben der Sanierung von Banken sei es auch wichtig, das Vertrauen in die Finanzmärkte wieder herzustellen, sagte er. Darüber hinaus müsse die Nachfrage weiter angekurbelt werden.

Bundeskanzlerin Merkel hatte zuvor zu Engagement für Freiheit und Demokratie aufgerufen. "Freiheit muss gelebt werden", unterstrich sie. Bundesaußenminister Steinmeier verteidigte die Präsenz deutscher Soldaten in Afghanistan. Der Einsatz sei zwar gefährlich, wie erst kürzlich ein Anschlag während seines Besuches in dem Land gezeigt habe, aber notwendig.



Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) widersprach dem Vorwurf, in Deutschland würden Zuwanderer kriminalisiert. Migranten dürften nicht durch unsachliches Gerede unter Generalverdacht gestellt werden. Die SPD-Kandidatin für das Amt der Bundespräsidentin, Gesine Schwan (SPD), rief zwei Tage vor der Wahl in der Bundesversammlung zu Reformen im deutschen Bildungssystem auf.



Alt-Bundespräsident Richard von Weizsäcker betonte die Bedeutung des vor 60 Jahren aus der Taufe gehobenen Grundgesetzes für die Bürgerdemokratie. Sie sei durch die Verfassung in Deutschland erstmals zur Lebensform erhoben worden, sagte Weizsäcker. Allerdings sei die Demokratie gefährdet durch Gleichgültigkeit und Wahlenthaltung. Auch der Kirchentag feiert in Bremen sein 60-jähriges Bestehen. Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bischof Wolfgang Huber sagte, die Kirchentagsbewegung habe in der Bevölkerung das Bewusstsein für politische Verantwortung "maßgeblich geschärft".



Der Bremer Kirchentag mit rund 100.000 Dauerteilnehmern trägt das biblische Leitwort "Mensch, wo bist du?". Rund 2.500 Veranstaltungen stehen auf dem Programm. Im nächsten Jahr findet in München der Zweite Ökumenische Kirchentag statt.



Die katholische Reformbewegung "Wir sind Kirche" erneuerte in Bremen ihre Forderung nach einem gemeinsamen Abendmahl von Katholiken und Protestanten. Allerdings werde auch vor dem Ökumenischen Kirchentag in München die Hoffnung auf ein Ende der Trennung von den Kirchenleitungen zunichte gemacht, kritisierten die Reformkatholiken. Auch der Wittenberger evangelische Pfarrer Friedrich Schorlemmer sprach sich dafür aus, dass Christen beider Konfessionen einander gastweise zum Abendmahl einladen. Zum Ökumenischen Kirchentag in München wünsche er sich ein Zeichen. Der Magdeburger katholische Bischof Gerhard Feige entgegnete, dass Abendmahl sei ein sensibles Thema, bei dem man sich nicht gegenseitig unter Druck setzen sollte.



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